MyMuesli-Aktie kommt: MyMuesli macht sich fit für den Börsengang
Der Händler für Frühstücksflocken, MyMuesli, könnte schon bald den Weg in Richtung Börse einschlagen. Zuletzt wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen.
• MyMuesli-IPO schon im Juli oder September?
• Zuletzt Rückbesinnung auf Online-Anfänge
• Umfirmierung macht Weg für den Börsengang frei
Schon seit längerer Zeit kursieren Spekulationen darüber, dass das Passauer Unternehmen MyMuesli einen Börsengang anstrebt. Bereits im Geschäftsbericht des vergangenen Jahres sprach das Unternehmen davon, weitere Finanzierungsquelle in Anspruch nehmen zu wollen, jedoch ohne dabei konkreter zu werden.
MyMuesli-Börsengang noch in diesem Jahr?
Offenbar sind die Pläne seitdem weiter fortgeschritten. Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist ein IPO bereits für September 2021 geplant, möglicherweise könne es aber auch deutlich schneller gehen - Reuters nennt den Monat Juli als möglichen IPO-Termin. Unter Berufung auf beteiligte Personen hieß es zuletzt, das Startup plane, Aktien im Wert von 100 Millionen Euro unters Volk zu bringen. Die Unternehmensbewertung soll bei 250 Millionen Euro liegen.
Das Startup habe die Berenberg-Bank mit dem IPO beauftragt, berichtete Reuters weiter. "Als schnell wachsendes Unternehmen prüfen wir fortlaufend strategische Alternativen, um auch unser zukünftiges Wachstum zu finanzieren", wird ein Sprecher des Unternehmens zitiert.
Der größte Teil der Aktien liegt in den Händen von Hubertus Bessau, Philipp Kreiss und Max Wittrock, die das Unternehmen im Jahr 2007 gegründet haben. Den Rest der Anteile besitzt der Hamburger Investor Genui, der 2016 bei dem Müsli-Hersteller eingestiegen war.
Rückbesinnung auf das Online-Geschäft
Zum damaligen Zeitpunkt wurden die Produkte von MyMuesli in 23 eigenen Filialen verkauft, nachdem das Unternehmen in der Frühphase zunächst ausschließlich auf das Online-Geschäft gesetzt hatte. Corona-bedingte Lockdowns in Innenstädten hatten das Geschäft von MyMuesli 2020 deutlich belastet. Zwar durften Lebensmittelgeschäfte, zu denen auch die MyMuesli-Stores zählen, dauerhaft geöffnet bleiben, die fehlende Laufkundschaft insbesondere in Innenstädten hat aber auch MyMuesli empfindlich zu spüren bekommen. Angaben des Unternehmens zufolge brach der Filialumsatz im Geschäftsjahr 2020 um knapp 34 Prozent auf 6,2 Millionen Euro ein. Mit dem Onlinegeschäft, in dem die Erlöse zeitgleich um 33 Prozent auf 58,4 Millionen Euro stiegen, konnte ein Teil der Verluste aber ausgeglichen werden. Zudem profitierte der Konzern davon, dass die Produkte auch in Supermärkten verkauft werden.
Insgesamt setzte MyMuesli 2020 80,3 Millionen Euro um - rund 15,7 Prozent mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Betriebsgewinn zog überproportional auf fünf Millionen Euro an - mehr als Viereinhalbfache von 2019.
Inzwischen hat MyMuesli die Konsequenzen gezogen und sich auf die eigenen Wurzeln besonnen und einen großen Teil seiner Ladengeschäfte geschlossen. "Wir haben unser Geschäft neu ausgerichtet, um eine klare Online First-Strategie zu verfolgen", erklärte Geschäftsführer und Mitgründer Hubertus Bessau. Die Ergebnisse von 2020 zeigten, dass MyMuesli auf dem richtigen Weg sei.
Umfirmierung macht Weg für MyMuesli-Aktie frei
Mitte Juni befeuerte MyMuesli die Gerüchte um einen möglichen anstehenden Börsengang. Der Konzern hat die Gesellschaftsform geändert und die bisher bestehende GmbH in eine AG umgewandelt, wie aus dem Handelsregister hervorgeht. Ob durch die Umfirmierung aber tatsächlich einem IPO der Weg bereitet werden soll, bleibt bislang noch offen. Gegenüber Gründerszene hieß es von Konzernseite lediglich: "Die Umwandlung unserer Gesellschaftsform in eine AG ist der nächste logische Schritt in der Wachstumsgeschichte von MyMuesli, der uns den Zugang zu neuen Investoren erleichtern wird".
Auch darüber, ob das Unternehmen künftig seine Präsenz außerhalb des deutschen Heimatmarktes ausbauen will, kann aktuell nur spekuliert werden. Zwar ist MyMuesli laut offizieller Stellenausschreibung auf der Suche nach einem "International Expansion Manager", bezüglich der künftigen Unternehmensstrategie lässt sich MyMuesli aber offiziell noch nicht in die Karten schauen. "Die Online- Durchdringung des Lebensmittelmarktes befindet sich in einem frühen Stadium, hier liegen noch große Chancen für uns", erklärte Bessau lediglich.
Redaktion finanzen.net
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