Dropbox-Aktie: Gerüchte um Börsengang verdichten sich

Das Dropbox-IPO soll Meldungen zufolge in diesem Jahr, also 2017, durchgeführt werden. Nun verdichten sich die Hinweise auf einen baldigen Börsengang des Online-Speicherdienstes. Dropbox suche Insidern zufolge derzeit Emissionsbanken für den Sprung an die Aktienmärkte.

Dropbox sichert sich Kredit über mehrere hundert Millionen Dollar

Dropbox verhandelte im April mit sechs Banken über einen Kreditrahmen in Höhe von 600 Millionen Dollar, allen voran die US-Großbank J.P. Morgan. Doch auch die Deutsche Bank, die Bank of America, Goldman Sachs, die Macquarie Group und die Royal Bank of Canada seien beteiligt gewesen. Das meldet die Nachrichtenseite Bloomberg mit Verweis auf Insider. Endgültiger Abschluss der Transaktion soll der heutige Montag sein. Noch im Januar sagte COO Dennis Woodside in einem Interview mit Focus Online, das Unternehmen sei profitabel und habe aus diesem Grund keinen Druck schnell Aktien auszugeben.

Kommt die Zeit zum expandieren?

Das Unternehmen aus San Francisco habe zwar keinen genauen Zeitplan, doch könnten erste Dropbox-Aktien bereits Ende des Jahres öffentlich gehandelt werden, so Bloomberg weiter. Im Sommer des vergangenen Jahres wurde Dropbox mit rund 10 Milliarden Dollar bewertet. Damals warf der Konzern noch keinen Gewinn ab. Die Bewertung dürfte nicht nur aus diesem Grund weiter gestiegen sein. Auch arbeitet sich Dropbox seit einiger Zeit an "Großkunden", also Unternehmen, heran und führt neue, genau auf diese Zielgruppe abgestimmte, Funktionen ein. Diese sollen für Konzerne die Nutzung des Dienstes attraktiver machen und somit den Umsatz steigern. Diese Faktoren machen Dropbox aus Sicht der Emissionsbanken zu einem relativ sicheren Kreditnehmer.

Speicherdienste an der Börse

Im Januar 2015 ging der Dropbox-Konkurrent Box an die New Yorker Börse. Damals lag der Erstkurs von 20,20 Dollar satte 45 Prozent über dem Emissionspreis von 14 Dollar, doch der Fall folgte auf dem Fuße: Seit dem Sprung aufs Börsenparkett verlor die Aktie an der NYSE fast 30 Prozent und notiert derzeit bei rund 16 Dollar. Im Vergleich zu Dropbox ist Box auf dem Markt der Cloud-Speicherlösungen ein eher kleiner Fisch.

Dropbox ist weltweiter Marktführer

Unter den Cloud-Speicherdiensten liegt Dropbox mit Abstand vorn. Laut einer Erhebung von CloudRAIL beanspruchte Dropbox 2016 über 47 Prozent der Marktanteile für sich. Selbst der Verlust von rund 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hält Konkurrenten wie Google Drive oder Microsofts OneDrive noch auf Abstand.

Redaktion finanzen.net