Investition in Wachstum

United Internet-Aktie verliert: Umsatzprognose gesenkt und Aktienrückkaufprogramm beschlossen

15.08.19 17:59 Uhr

United Internet-Aktie verliert: Umsatzprognose gesenkt und Aktienrückkaufprogramm beschlossen | finanzen.net

Wegen des schwächeren Hardware-Geschäfts und der verstärkten Nachfrage von Bestandskunden nach LTE-Mobilfunktarifen senkt United Internet die Umsatzprognose für 2019.

Das Wachstum des Gesamtumsatzes werde nun bei 2 Prozent gesehen statt der bisher erwarteten 4 Prozent, teilte das Unternehmen bei Vorlage seiner Halbjahrszahlen am Mittwochabend mit. Bereinigt um das margenschwache Hardware-Geschäft werde ein Anstieg um 3 Prozent erwartet. Aufgrund des geringen Ergebnisbeitrags des Hardware-Geschäfts und des vorteilhaften LTE-Einkaufsmodells ergäben sich dadurch beim EBITDA aber keine wesentlichen Auswirkungen, heißt es in der Mitteilung weiter.

United Internet kündigte ferner ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 6 Millionen Aktien bzw 192 Millionen Euro an. Das Programm solle am 16. August starten und längstens bis Ende März 2020 laufen.

Im ersten Halbjahr steigerte das Unternehmen die Zahl der Kundenverträge um 440.000 auf 24,29 Millionen. Der Umsatz stieg um 1,1 Prozent auf 2,576 Milliarden Euro. Das EBITDA erhöhte sich (nach IFRS 16) um 11,4 Prozent auf 630 Millionen Euro und das EBIT um 4,5 Prozent auf 390,8 Millionen Euro.

So reagiert die United Internet-Aktie

Nach gekappten Zielen für das laufende Jahr von United Internet und 1&1 Drillisch haben sich die Anleger am Donnerstag von den beiden Telekom-Aktien verabschiedet. Die Kurse der Mutter United Internet und der Tochter 1&1 Drillisch sackten auf mehrjährige Tiefstände ab. Mit herben Verlusten hielten sie abgeschlagen die roten Laternen im MDAX der mittelgroßen Börsentitel.

Anleger reagierten entnervt: Papiere von United Internet büßten mehr als im Xetra-Handel 6,32 Prozent auf 25,07 Euro ein. Auch ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 192 Millionen Euro konnte die Anleger nicht gnädig stimmen.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: A. Hesse