Oliver Pocher: "Sex ist lustiger als Geld"
Der Komiker Oliver Pocher über gute Themen für Witze, Sparverträge - und warum er auf Fonds statt einzelne Aktien setzt.
€uro am Sonntag: Herr Pocher, Sex ist ein Tabu, ähnlich wie Geld. Es gibt unendlich viele Witze über Sex, aber uns fällt keiner über Geld ein. Wissen Sie einen?
Oliver Pocher: Einen weiß ich, aber der hat auch wieder etwas mit Sex zu tun. Den hat neulich ein Kollege im Fernsehen erzählt: Was ist der Unterschied zwischen einem Mann, der sieben Kinder hat, und einem, der sieben Millionen Euro besitzt? Der mit sieben Millionen will noch mehr. Das war, glaube ich, der Witz. Ein netter kleiner Schmunzler zum Nachdenken. Aber sonst (überlegt) ... Sex ist einfach lustiger und greifbarer als Geld.
Geld hat doch jeder im Portemonnaie.
Es sieht aber nicht so lustig aus. Auch ist es schwer, wenn man geldmäßig einen gewissen Status erreicht hat, darüber Witze zu machen. Die Pointe geht oft auf Kosten von Leuten, die nicht so viel haben.
Wie sind Sie denn investiert?
Ganz klassisch. Ich habe einen Prämiensparvertrag bei der Sparkasse und besitze außerdem einen Fonds aus Anleihen und Aktien mit einer garantierten Verzinsung - alles, was zusätzlich erwirtschaftet wird, kommt on top. Außerdem besitze ich die eine oder andere Immobilie, das war es auch schon. Ich habe zum Beispiel nie eine einzelne Aktie besessen.
Warum nicht?
Weil es für mich keine Firma gibt, die so bombensicher ist, dass man sich über Jahre drauf verlassen kann. Ich bin keiner, der sagt: Mensch, bei der Software-Aktie steig’ ich ein, dann verklopp’ ich sie und dann hab’ ich meinen Einsatz vervierfacht. Da kann ich im Kasino realistischer Geld verdienen.
Was schätzen Sie an Immobilien?
Sie sind eine hervorragende Geldanlage, wenn man sich damit auskennt.
Redaktion Euro am Sonntag
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Bildquellen: Nadine Dilly/Pocher Entertainment GmbH