Interview exklusiv

mVISE AG: "Ein positives Signal nach außen"

19.08.19 15:05 Uhr

mVISE AG: "Ein positives Signal nach außen" | finanzen.net

Aktienverkäufe durch das Management haben das Sentiment der mVISE-Aktie zuletzt belastet. Dahinter steckten jedoch keine operativen Gründe, vielmehr standen die Veräußerungen im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen durch Vorstände und leitende Mitarbeiter.

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Das bestätigte mVISE-Vorstand Manfred Götz im Exklusivinterview mit Finanzen.net. Unter dem Strich halten die Insider nun mehr mVISE-Aktien als zuvor. Operativ verleiht dem Düsseldorfer IT-Spezialisten nicht nur die Digitalisierung Rückenwind, auch die aktuelle Diskussion über Scheinselbstständigkeit im IT-Sektor spielt mVISE in die Karten.

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Finanzen.net: Herr Götz, bei mVISE gab es im Juni und Juli zahlreiche Insiderverkäufe von Seiten des Managements. Inwiefern hängen diese Directors´ Dealings mit der Ausübung von Aktienoptionen zusammen?
Manfred Götz: Die mVISE hat im Jahr 2015 ein Aktienoptionsprogramm aufgelegt für Vorstände und leitende Mitarbeiter. Die erste Ausübungsperiode begann im zweiten Quartal 2019. Da bei der Ausübung sowohl eine Investition für den Aktienkauf als auch eine Steuerlast zu tragen ist, wurde ein Teil dieser ausgegebenen Aktien direkt wieder veräußert. Dennoch sind nun mehr Aktien in den Händen der mVISE-Mitarbeiter und Vorstände als zuvor, so dass das Signal nach außen unter dem Strich positiv sein sollte.

Demnach haben die Verkäufe keine operativen Gründe?
Wir können klar verneinen, dass die Verkäufe in irgendeinem Zusammenhang mit dem operativen Geschäft stehen. Wir waren im Juni bei der Prior Kapitalmarktkonferenz und der Vortrag wurde positiv aufgenommen, ebenso wie die erfolgte Roadshow in diesem Zeitraum. Auch die Hauptversammlung im Juni beschloss alle Tagesordnungspunkte mit beinahe 100 % Zustimmung. Generell waren wir in dieser Zeit immer transparent und somit können operative Gründe nicht vorliegen.

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mVISE hat im ersten Halbjahr erneut stark investiert, u. a. in White-Label-Lösungen. Auch wenn Sie vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 30. August nicht detailliert auf die Geschäftszahlen eingehen können, liegen Sie auch kostenseitig im Plan?
Wir können leider noch keine Zahlen herausgeben, aber die Investitionen haben wir wie geplant getätigt, um das Produkt attraktiv für unsere Partner zu machen und somit ab dem zweiten Halbjahr zu einem maximalen Verkaufserfolg zu gelangen.
Ich möchte allerdings auch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das erste Halbjahr bei der mVISE - ebenso wie bei den meisten anderen Unternehmen unserer Branche - generell geringere Umsätze als das zweite Halbjahr aufzeigt. Diesen Effekt sehen wir seit vielen Jahren in außerordentlichem Maße. Dies liegt daran, dass IT-Budgets traditionell sehr stark zum Jahresende vergeben werden.
Mit diesen planmäßigen Entwicklungen bleiben wir bei unserer Sicht auf weitere Umsatz- und Ergebnissteigerungen im Gesamtjahr 2019.

Wie läuft es bei Ihrem zweiten Standbein IT-Consulting? Spüren Sie bei der Auslastung eine nachlassende Investitionsneigung Ihrer Kunden?
Den Professional-Services-Bereich konnten wir weiter ausbauen und wir sehen keine nachlassende Investitionsneigung unserer Kunden. Auch wenn derzeit in einigen Branchen die Entwicklung rückläufig ist, so ist das Thema Digitalisierung für die meisten Unternehmen so wichtig, dass diese Projekte nicht zurückgestellt werden können. Auch die Auslastung ist auf einem zufriedenstellenden Niveau und kann sich sicher zum Jahresende hin noch verbessern.

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Welche Auswirkungen hat die aktuelle Diskussion über Scheinselbstständigkeit speziell im IT-Sektor auf mVISE?
Wir sehen, dass insbesondere unsere großen Kunden das Thema sehr beschäftigt. Aktuell scheint uns in dieser Diskussion eine Chance für mVISE zu bestehen, bisherige Freelancer als Arbeitnehmer an die mVISE zu binden. Das Vorteil daran ist, dass es eine Win-Win-Win-Situation ist: Unsere Kunden haben mehr Rechtssicherheit bei der Beschäftigung ihrer IT-Berater, der künftige Mitarbeiter kann weiterhin in seinen spannenden Projekten arbeiten und mVISE treibt damit weiter den Mitarbeiteraufbau voran und steigert zugleich noch die Margen. Unsere derzeitige Organisation ist auf dieses Szenario ausgelegt, ohne weiteren Ausbau des Admin-Bereichs.

Der Kurs der mVISE-Aktie zeigte sich in den letzten Monaten sehr volatil. Worauf führen Sie die hohen Kursschwankungen und insbesondere den jüngsten Kursrückgang zurück?
Wir sehen, dass das Marktumfeld generell sehr eingetrübt ist, der Großteil der Aktien im Scale-Segment hat mit rückläufigen Kursen zu kämpfen. Sicherlich hat das eingangs besprochene Thema der Insiderverkäufe das Sentiment für die mVISE-Aktie und damit den Kurs temporär zusätzlich belastet. Wir sehen hier die Chance in der transparenten Berichtserstattung: Wir werden den Halbjahresfinanzbericht am 30.08.2019 veröffentlichen und zu diesem Termin auch eine Telefonkonferenz anbieten. Zudem werden wir im September auch an der Rüttnauer IR-Fahrt teilnehmen, so dass alle interessierten Investoren und Analysten an einem dieser Termine die Chance haben, sich von der Geschäftsentwicklung zu überzeugen.

Herr Götz, vielen Dank für das Interview.

Haftungsausschluss/Disclaimer: Das aktuelle Interview dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Meinungen und Aussagen der Interviewpartner spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wider, sondern ausschließlich diejenige des Interviewpartners. Das Interview ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keinerlei Haftung übernommen.








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