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Carola Ferstl: "Bin auf Gold umgestiegen"

30.06.15 13:00 Uhr

Carola Ferstl: "Bin auf Gold umgestiegen" | finanzen.net

Die Moderatorin und Buchautorin Carola Ferstl über Gold sowie Immobilien - und wie sie von den niedrigen Zinsen doppelt profitiert.

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von Martin Reim, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Mal ganz platt gefragt: Wie geht es weiter an den Finanzmärkten?
Carola Ferstl:
Die Krise, die 2008 startete, ist noch lange nicht ausgestanden. Griechenland ist nur ein Beispiel dafür, ­jedoch sind die Probleme an anderer Stelle weitaus größer, da immense Schuldensummen im Spiel sind. Daher ist es für ­Anleger wichtig, auf Sachwerte zu setzen. Hierzu zählen Aktien, die selbst genutzte Immobilie und auch Edelmetalle.

Wie setzen Sie diese Strategie bei Ihren eigenen Investments um?
Ich bin seit der Geburt meiner Kinder vermehrt auf Gold umgestiegen. Angefangen hat das bei der Taufe meines ältesten Sohnes im Jahr 2003. Da habe ich allen Verwandten und Bekannten gesagt, sie sollten kleine Goldmünzen schenken. Auch heute gibt es zu Geburtstag oder Weihnachten immer einen Anteil Münzen oder kleine Barren. Und dann ab ins Bankschließfach. Mein ältester Sohn sagt schon, er fühlt sich wie ein Pirat mit seinem Schatz.

Wie ist Ihr Vermögen ansonsten aufgeteilt?
Größter Brocken ist das Haus, das wir in Berlin gebaut haben und in dem wir ­wohnen. Das ist für mich wie ein Sechser im Lotto. Damals waren die Preise sehr niedrig und sie zogen kontinuierlich an. Für das Haus habe ich einen Teil meiner Aktien verkauft und eine Hypothek auf­genommen. Ich profitiere also von dem aktuell niedrigen Zinsumfeld doppelt.

Warum haben Sie nicht alle Aktien verkauft? Experten empfehlen üblicherweise, dass man erst alle Guthaben auflösen soll, bevor man Schulden aufnimmt.
Ich konnte mich von einigen Aktien einfach nicht trennen, und das gilt auch heute noch. Manche besitze ich bereits seit 15 Jahren, im Wesentlichen deutsche Standardwerte, außerdem deutsche und internationale Fonds.

Bildquellen: n-tv