Starbucks treibt Beyond-Meat-Aktien an: Gibt es bei der Kaffeehauskette bald veganes Fleisch?
Starbucks-CEO Kevin Johnson will künftig mehr Produkte auf Pflanzenbasis anbieten und regt damit die Fantasie der Beyond-Meat-Anleger an. Doch der Traum könnte durchaus noch platzen.
Werte in diesem Artikel
• Aktie von Beyond Meat erneut mit Kursfeuerwerk
• Starbucks kündigt mehr "Auswahlmöglichkeiten auf Pflanzenbasis" an
• Analyst sieht Chance für Beyond Meat
Bereits seit Anfang Januar zeigt sich die Beyond-Meat-Aktie außerordentlich stark und konnte kräftig zulegen. Im Dienstagshandel an der NASDAQ zündete das Papier des Produzenten von veganem Fleischersatz dann erneut den Turbo und schoss bis zum Handelsschluss um 18,38 Prozent bis auf 129,18 Dollar nach oben. Auch an der Frankfurter Börse stieg die Aktie am Dienstag um rund elf Prozent und kann auch am Mittwoch weitere Gewinne verbuchen.
Vage Aussage von Starbucks
Grund für das starke Kursplus beim Pflanzenfleisch-Hersteller ist ein offener Brief von Starbucks-CEO Kevin Johnson. Der Chef der Kaffeehauskette erklärte darin am Dienstag, dass Starbucks über die kommenden Jahrzehnte daran arbeiten werde, mehr Ressourcen zu schaffen als es verbrauche. "Unser Anspruch ist es […] mehr Kohlenstoff zu speichern, als wir ausstoßen, Abfall komplett zu verhindern und mehr sauberes Süßwasser zur Verfügung zu stellen, als wir benutzen", so Johnson. Um diese Ziele zu erreichen, kündigte er unter anderem an, dass Starbucks auf seiner Speisekarte künftig mehr "Auswahlmöglichkeiten auf Pflanzenbasis" anbieten werde, um sein Angebot umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Aussage führte bei den Beyond-Meat-Anlegern offenbar zu Fantasien über eine mögliche Zusammenarbeit und trieb so die Anteilsscheine nach oben. Weniger begeistert von den Plänen waren allerdings offenbar die Starbucks-Aktionäre: Sie schickten das Papier am Dienstag an der NASDAQ um 1,16 Prozent ins Minus.
Ob jedoch in Zukunft tatsächlich die Produkte von Beyond Meat in den Filialen der Kaffeehauskette auf der Speisekarte zu finden sein werden, steht noch in den Sternen. Denn Starbucks-CEO Kevin Johnson führte in seiner Ankündigung nicht näher aus, ob es sich bei den neuen Produkten auf pflanzlicher Basis um weitere Ersatzprodukte für Kuhmilch handelt - das Unternehmen bietet seine Getränke je nach Kundenwunsch bereits mit Sojamilch, Mandelmilch und weiteren Milchalternativen an - oder ob künftig tatsächlich Bagels oder Sandwiches mit pflanzlichem "Fleisch" als Ergänzung des veganen Speisenangebots angeboten werden sollen. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte zwar gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters", dass das Unternehmen Fleischalternativen für sein Frühstücksangebot auslote, machte jedoch keine Angaben über den Zeitplan oder einen möglichen Zulieferer.
Beyond Meat vs. Impossible Foods: Wer hat bessere Karten für einen Deal mit Starbucks?
Sollte Starbucks künftig tatsächlich Produkte mit einem Fleischersatz auf Pflanzenbasis in sein Angebot aufnehmen, blieben jedoch wohl nur die beiden US-Konzerne Beyond Meat und Impossible Foods als mögliche Partner übrig. Denn nur sie hätten voraussichtlich die nötigen Kapazitäten, um die Nachfrage der Kaffeehauskette zu decken. Allerdings loten beide Unternehmen bereits Kooperationen mit anderen Schnellrestaurantketten aus. Während Burger King die Produkte von Impossible Foods aktuell in 139 Filialen in den USA testet, verkauft Dunkin Donuts das "Beyond Sausage Sandwich" mit dem Fleischersatz von Beyond Meat bereits landesweit. Beide Konzerne befanden sich außerdem in Gesprächen mit dem Fast-Food-Giganten McDonald’s. Doch während Impossible Foods sich laut "Reuters" Anfang Januar aus den Verhandlungen zurückzog, da man die Produktion momentan nicht entsprechend stark skalieren könne, befindet sich ein Burger mit dem Fleischimitat von Beyond Meat bei McDonald’s in Kanada weiter in der Testphase.
Beyond Meat hätte für einen möglichen Deal mit Starbucks wohl tatsächlich die bessere Ausgangslage als der Konkurrent Impossible Foods. Dessen CEO Pat Brown gab jüngst gegenüber "Reuters" an, dass es für Impossible Foods aufgrund der begrenzten Produktionskapazitäten momentan nichts nützen würde, mehr große Kunden zu gewinnen - und zu denen gehört Starbucks mit mehr als 14.000 Filialen in den USA und mehr als 29.000 Filialen weltweit zweifelsfrei. Beyond Meat hat hingegen vor wenigen Tagen einen Vertrag mit dem Erbsenprotein-Zulieferer Roquette abgeschlossen, der es dem Unternehmen ermöglich, seine Produktion in den kommenden Jahren nach oben zu skalieren. Damit könnte Beyond Meat in den nächsten Jahren eine starke Nachfrage von McDonald’s bedienen - und zusätzlich womöglich auch genug veganen Fleischersatz für Starbucks liefern.
Eines ist jedoch laut Oppenheimer-Analyst Rupesh Parikh mit der Ankündigung von Starbucks heute schon sicher: "Der Trend schwappt weiter in den Mainstream über" - und davon dürfte Beyond Meat zumindest indirekt profitieren. Doch es könnte auch wirklich mehr drin sein, so der Analyst gegenüber "Yahoo Finance": "Beyond hat wahrscheinlich eine Chance, seine Produkte bei Starbucks zu verkaufen", glaubt Parikh.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com, Pavel Kapysh / Shutterstock.com
Nachrichten zu Starbucks Corp.
Analysen zu Starbucks Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
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26.07.2019 | Starbucks overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.07.2019 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group | |
06.05.2019 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group | |
25.01.2019 | Starbucks Outperform | Oppenheimer & Co. Inc. | |
03.12.2018 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.07.2019 | Starbucks overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.07.2019 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group | |
06.05.2019 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group | |
25.01.2019 | Starbucks Outperform | Oppenheimer & Co. Inc. | |
03.12.2018 | Starbucks Market Perform | Telsey Advisory Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.04.2018 | Starbucks Market Perform | Cowen and Company, LLC | |
29.03.2018 | Starbucks Neutral | Wedbush Morgan Securities Inc. | |
16.01.2018 | Starbucks Equal Weight | Barclays Capital | |
25.08.2017 | Starbucks Neutral | Wedbush Morgan Securities Inc. | |
10.02.2017 | Starbucks Hold | Argus Research Company |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.11.2008 | Starbucks verkaufen | Nasd@q Inside | |
27.09.2007 | Starbucks Downgrade | Banc of America Sec. |
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