Inflationsdruck lässt nach

Juni: US-Inflation auf 3,0 Prozent gesunken - Kernrate bei 4,8 Prozent

12.07.23 14:45 Uhr

Juni: US-Inflation auf 3,0 Prozent gesunken - Kernrate bei 4,8 Prozent | finanzen.net

Der Inflationsdruck in den USA hat im Juni etwas stärker nachgelassen als erwartet.

Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 3,0 (Vormonat: 4,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die niedrigste Rate seit mehr als zwei Jahren. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,1 Prozent gerechnet.

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Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,2 Prozent auf Monats- und um 4,8 (Vormonat: 5,3) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,3 und 5,0 Prozent erwartet.

Die US-Notenbank hat seit März 2022 einen aggressiven Kampf gegen die Inflation geführt. Die US-Notenbank hat signalisiert, dass sie ihren Leitzins bei der Sitzung am 26. Juli wahrscheinlich um weitere 25 Basispunkte anheben wird, nachdem es in letzter Zeit Anzeichen für eine stärker als erwartete Wirtschaftstätigkeit gab.

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Im Juni hatten die Notenbanker den Zins in der Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent belassen. Dies war die erste Pause nach zehn Erhöhungen in Serie. In ihren Projektionen haben die meisten Notenbanker zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Die Fed-Vertreter konzentrieren sich auf die Abkühlung der hohen Kerninflation. Ökonomen sehen in den Kernpreisen einen besseren Indikator für die künftige Inflation als in der Gesamtinflationsrate. Steigende Autopreise, eine starke Nachfrage nach arbeitsintensiven Dienstleistungen und ein Anstieg der Wohnungsmieten halten die Kerninflation hoch.

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Mitarbeit: Andreas Plecko

DJG/DJN/apo/smh

WASHINGTON (Dow Jones)

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