METRO-Aktie sackt dennoch ab: METRO setzt Wachstumskurs fort - Prognosen bestätigt
Der Großhandelskonzern METRO ist mit einem kräftigen Umsatzplus bei zeitgleichem Gewinnrückgang ins neue Geschäftsjahr gestartet.
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In den drei Monaten bis Ende Dezember profitierte er vom wichtigen Weihnachtsgeschäft. Operativ verdiente das SDAX-Unternehmen allerdings weniger als noch im Vorjahresquartal - und das, obwohl der Vergleichszeitraum durch einen Cyberangriff belastet war. Die Geschäftsführung rund um Konzernchef Steffen Greubel zeigte sich in einer Telefonkonferenz aber optimistisch, die Jahresziele erreichen zu können.
Bislang soll der Umsatz in den zwölf Monaten bis Ende September 2024 währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent steigen. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) könnte dagegen 100 Millionen Euro niedriger oder bis zu 50 Millionen größer ausfallen als im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2022/23 hatte METRO operativ 1,17 Milliarden Euro eingefahren.
Allerdings stehen bereits nach dem ersten Geschäftsquartal rund 60 Millionen weniger Ergebnis im Tagesgeschäft als im Vorjahreszeitraum. Diese resultieren zum Großteil aus belastenden Fremdwährungseffekten. Eine grundlegende Veränderung beim schwachen Rubel und der kriselnden türkischen Lira erwartete die METRO-Geschäftsführung im Gespräch mit Journalisten und Analysten nicht. Der Vorstand hält dennoch an den Jahreszielen fest.
Unklar ist auch, wie sich die Anpassung der Mehrwertsteuer in der deutschen Gastronomie und daraus resultierende Pleiten auf die Geschäfte von METRO auswirken werden. "Es ist zu früh, um sagen zu können, wie viele Restaurants ihren Betrieb aufgeben werden", sagte Greubel am Mittwoch. Seit dem Jahreswechsel wird auf Essen im Restaurant wieder 19 Prozent Mehrwehrsteuer erhoben. In der Corona-Pandemie war der Steuersatz auf sieben Prozent gesenkt worden.
Bereits am Dienstagabend hatte METRO in Düsseldorf seine Zahlen für das erste Geschäftsquartal (per Ende Dezember) veröffentlicht. Der Umsatz stieg währungs- und portfoliobereinigt um 9,1 Prozent. Alle Segmente und Kanäle trugen dazu bei. Wegen des schwachen Rubels und der kriselnden Lira in der Türkei stagnierte der Umsatz mit einer Veränderung von plus 0,1 Prozent bei rund 8,1 Milliarden Euro.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank hingegen von 465 auf 404 Millionen Euro. Gründe waren laut Konzernangaben auslaufende Lizenzerlöse aus der Partnerschaft mit WM Holding sowie der Umbau in Deutschland.
In den Vorjahreszahlen sind allerdings Folgekosten aus einem Hackerangriff enthalten. Manager Greubel zufolge belastete die Attacke den Umsatz im kleineren bis mittleren dreistelligen Millionenbereich. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) wirkte sich der Vorfall im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich aus. Hacker hatten die Computersysteme der METRO angegriffen. Umsatzausfälle und hohe Kosten für die Behebung der Schäden waren die Folge und zogen den operativen Gewinn des Konzerns nach unten. Hinzu kamen deutlich gestiegene Kosten im laufenden Betrieb.
Unter dem Strich ging der Gewinn im ersten Geschäftsquartal von 522 auf 130 Millionen Euro zurück. Das Vorjahr sei von einer Immobilientransaktion und nicht zahlungswirksamen Währungseffekten im Finanzergebnis geprägt gewesen, hieß es zur Begründung.
An den Langzeitzielen hält der Vorstand fest. Früheren Angaben zufolge ist bis 2030 ein Umsatzwachstum auf mehr als 40 Milliarden Euro geplant. Der bereinigte operative Gewinn soll bis dahin auf mehr als 2 Milliarden Euro klettern.
Mitte Dezember hatte der Großhändler zudem angekündigt, nach zwei Verlustjahren wieder eine Dividende an seine Aktionäre zu zahlen. Sie sollen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 55 Cent je Aktie erhalten. In den vergangenen zwei Jahren waren sie leer ausgegangen, im Geschäftsjahr 2019/20 waren es noch 70 Cent.
Im XETRA-Handel verlieren die Stammaktien von METRO zeitweise 1,74 Prozent auf 6,23 Euro, für die Vorzugstitel geht es unterdessen zeitweise 5,06 Prozent auf 7,50 Euro nach unten.
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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