Inflation

Deutsche Verbraucherpreise sinken im November noch stärker

11.12.20 08:08 Uhr

Deutsche Verbraucherpreise sinken im November noch stärker | finanzen.net

Die gesenkte Mehrwertsteuer und fallende Energiekosten haben im November für rückläufige Preise in Deutschland gesorgt.

Gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) lagen die Preise um 0,7 (Oktober: 0,5) Prozent niedriger als im Vorjahr. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. November.

Gegenüber dem Vormonat sank der HVPI um 1,0 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex fiel gegenüber dem Jahr um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Preise um 0,8 Prozent zurück. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.

"Ein Grund für die negative Inflationsrate war weiterhin die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze, die als eine Maßnahme des Konjunkturpakets der Bundesregierung zum 1. Juli 2020 umgesetzt wurde und sich seitdem im Vorjahresvergleich dämpfend auf die Verbraucherpreise auswirkt", erklärte Destatis.

Waren insgesamt verbilligten sich um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ursächlich hierfür waren vor allem die Preisrückgänge bei Energieprodukten mit einem Minus von 7,7 Prozent. Der Preisrückgang bei Energie hat sich damit verstärkt, im Oktober hatte der Rückgang 6,8 Prozent betragen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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