Erstmals über 30.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet
Erstmals sind in Deutschland mehr als 30.000 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert worden.
Die Behörde gab am Freitagmorgen auf ihrer Website 33.777 neue Fälle an. Allerdings enthält diese Zahl rund 3.500 Nachmeldungen aus Baden-Württemberg, die am Vortag aus technischen Gründen nicht übermittelt worden waren. Am Donnerstag gab das RKI die Zahl der neu gemeldeten Fälle mit 26.923 an. Einschließlich der nun nachgemeldeten Fälle aus dem Südwesten wäre die Schwelle von 30 000 Fällen damit bereits überschritten gewesen.
Der bisherige Höchststand an Neuinfektionen war am vergangenen Freitag (11.12.) mit 29.875 erreicht worden.
Nach einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen waren diese seit der zweiten Novemberwoche zunächst vergleichsweise stabil. Dazu dürfte auch der Anfang November in Kraft getretene Teil-Lockdown beigetragen haben. Allerdings hatten die Maßnahmen nicht dazu geführt, dass die Kontakte zwischen Menschen ausreichend verringert wurden. Seit mehr als zehn Tagen steigen die Zahlen wieder deutlich. Effekte des seit Mittwoch geltenden harten Lockdowns sind erst mit einem zeitlichen Verzug zu erwarten.
Die 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner - hat einen Höchststand erreicht. Das RKI gab den Wert am Freitag mit 184,8 an. Am Donnerstag hatte der Wert bei 179,2 gelegen.
Die Zahl der Todesfälle erreichte am Freitag mit 813 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Der Höchstwert von 952 Todesfällen war am Mittwoch verzeichnet worden. Dabei geht es um Menschen, die an oder unter Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Freitag auf 24 938.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.439.938 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 18.12., 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 1 069 400 Menschen inzwischen genesen.
Der bundesweite 7-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,97 (Vortag 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 97 weitere Menschen anstecken. Das RKI weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass der Wert aufgrund noch ausstehender Datenübermittlungen nur eingeschränkt verwertbar ist. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Erst wenn er für längere Zeit unter 1 liegt, flaut dieses ab.
BERLIN (dpa-AFX)
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