UniCredit und Société Generale erwägen wohl Zusammenschluss

UniCredit-CEO Jean-Pierre Mustier, ein Franzose, habe die Idee seit mehreren Monaten vorbereitet, schreibt die Financial Times (FT) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UniCredit habe bei der Société Generale aber noch keinen formalen Annäherungsversuch unternommen. Société-Generale-Manager hätten sich ebenfalls mit der Frage eines möglichen Zusammenschlusses beschäftigt. Die Gespräche seien aber erst in einem frühen Stadium, und Italiens volatile politische Lage hätte den Zeitpunkt einer möglichen Transaktion um 18 Monate verschoben.

Laut FT sieht Mustier die Société Generale, deren Investmentbank er einst managte, als einen idealen Partner an, um UniCredits Investmentbank- sowie das Osteuropa-Segment zu stärken. Die Société Generale könnte laut Zeitung durch ein Zusammengehen eine führende Marktposition in Italien und Deutschland erreichen, sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Allerdings könnten laut FT die Wettbewerbshüter Bauchschmerzen angesichts des Zusammengehens zweier systemisch relevanter Banken bekommen, jeweils mit aktuellen Börsenwerten oberhalb von 30 Milliarden Euro.

Société Generale hat dem Bericht zufolge in den vergangenen 15 Jahren einen Zusammenschluss mit der UniCredit mehrfach erwogen, und jüngst hätten dies Senior Manager der Bank durchgespielt.

Société Generale selbst allerdings dementierte laut FT am Sonntag, dass "auf Vorstandsebene jegliche Diskussionen in Bezug auf einen möglichen Zusammenschluss mit der UniCredit" stattfinden würden. UniCredit wollte der FT gegenüber den Bericht nicht kommentieren.

DJG/uxd/kla

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June 04, 2018 01:20 ET (05:20 GMT)

MAILAND/PARIS (Dow Jones)