NewLink Genetics: Ebola-Killer dringend gesucht
Die NewLink Genetics zählt zu den Pharmafirmen, die sich Hoffnung auf einen Erfolg bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das tödliche Virus machen.
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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Der Kampf gegen Ebola läuft auf Hochtouren. Erste Erfolge werden aus dem bevölkerungsreichen Nigeria gemeldet, wo die oft tödliche Epidemie eingedämmt werden konnte. Doch in Ländern wie Liberia, Guinea oder Sierra Leone geht das Ringen gegen eine weitere Verbreitung der Seuche weiter. Wie gefährlich das Virus auch für Einwohner westlicher Länder ist, zeigt nach den Infektionen in Madrid sowie in Dallas die aus New York gemeldete Ebola-Erkrankung eines Arztes, der aus Guinea eingereist war.
Händeringend gesucht wird ein Impfstoff, der die Menschen in Afrika und deren medizinische Helfer vor einer Infektion schützen kann. Die Aufgabe ist alles andere als leicht. "Ebola weiß sich sehr gut zu verbergen. Andernfalls gäbe es schon längst einen Stoff", sagt Ben Neuman, Virologe an der Universität Reading in Großbritannien.
Doch auch hier gibt es erste Ansätze: Vor wenigen Tagen ging eine größere Lieferung eines vielversprechenden Mittels aus Kanada an die Weltgesundheitsorganisation in Genf. Forscher des kanadischen Gesundheitsministeriums haben den Impfstoff entwickelt, der noch als "experimentell" bezeichnet wird.
Flop nicht ausgeschlossen
Ob die Arznei beim Menschen überhaupt wirkt, wie zuverlässig sie schützt und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind, ist noch unerforscht. Tierversuche verliefen bislang erfolgreich. Laut Mikrobiologen gibt es allen Grund zur Vermutung, dass die Substanz auch beim Menschen wirkt - ein Flop kann dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Das US-Biopharma-Unternehmen NewLink Genetics ist an den Tests beteiligt. Die Amerikaner haben sich die Lizenz für die kommerzielle Nutzung von VSB-EBOV gesichert. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der auf abgeschwächten, aber immer noch reproduktionsfähigen Ebola-Viren basiert. Demnächst will das in Iowa ansässige Unternehmen mit den klinischen Tests beginnen, die unter anderem in Deutschland stattfinden sollen. "Wir tun alles, um den Impfstoff weiterzuentwickeln und ihn startklar für die Anwendung zu machen", sagt NewLink-Vorstandschef Charles Link.
Die Aktie ist an der Wall Street zuletzt stark angesprungen. Dabei sind die Amerikaner längst nicht die Einzigen, die am Rennen um den ersten Ebola-Killer beteiligt sind. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will 200 Millionen Dollar in die Entwicklung eines Impfstoffs investieren, wie soeben bekannt gegeben wurde. Bis Mai 2015 sollen bereits 250 000 Dosen zur Verfügung stehen, eine Million bis Ende nächsten Jahres. Die Besonderheit: Hier sollen letztendlich zwei Impfungen notwendig sein, die einen länger währenden Schutz bieten sollen.
Auch der Pharmakonzern GlaxoSmithKline Beecham hat einen Wirkstoff parat, der ebenfalls als vielversprechend gilt. Die Briten halten erste klinische Tests für Anfang kommenden Jahres für möglich.
Wie groß angesichts der potenten Konkurrenten die Chancen von NewLink sind, das Rennen zu gewinnen, ist schwer abzuschätzen. Die finanziellen Mittel der Firma sind begrenzt. Ende des zweiten Quartals verfügte NewLink über flüssige Mittel von rund 77 Millionen Dollar. Noch schreibt das Unternehmen hohe Verluste: Analysten prognostizieren für 2014 ein Minus von knapp 40 Millionen Dollar, 2015 sollen es rund 74 Millionen Minus werden. Die Gewinnschwelle könnte NewLink Genetics demnach erstmals im Jahr 2017 erreichen.
Erfahrung mit Antikörpern
Bislang arbeitet das Unternehmen erfolgreich bei Immuntherapien zur Krebsbekämpfung. Soeben hat NewLink eine Kooperation mit Genentech geschlossen, der Biotechtochter des Schweizer Pharmariesen Roche. Im Rahmen der Vereinbarung sollen die Amerikaner von Genentech eine Vorauszahlung in Höhe von 150 Millionen Dollar für einen Krebswirkstoff auf Antikörperbasis erhalten. Mit dem Erreichen klar definierter Forschungserfolge könnten NewLink demnach noch Meilensteinzahlungen von über einer Milliarde Dollar zufließen.
An seiner Reputation bei Börsianern muss Chef Link allerdings noch arbeiten. Bereits im August hatte er verkündet, binnen ein oder zwei Monaten könne man größere Mengen des Ebola-Impfstoffs produzieren. Das ist offensichtlich nicht der Fall gewesen.
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Datum | Rating | Analyst | |
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01.08.2018 | NewLink Genetics Hold | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
09.04.2018 | NewLink Genetics Neutral | Cantor Fitzgerald | |
11.09.2017 | NewLink Genetics Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
08.09.2017 | NewLink Genetics Outperform | Robert W. Baird & Co. Incorporated | |
08.06.2017 | NewLink Genetics Neutral | Robert W. Baird & Co. Incorporated |
Datum | Rating | Analyst | |
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01.08.2018 | NewLink Genetics Hold | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
11.09.2017 | NewLink Genetics Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
08.09.2017 | NewLink Genetics Outperform | Robert W. Baird & Co. Incorporated | |
30.03.2017 | NewLink Genetics Buy | SunTrust | |
10.05.2016 | NewLink Genetics Buy | Mizuho |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.04.2018 | NewLink Genetics Neutral | Cantor Fitzgerald | |
08.06.2017 | NewLink Genetics Neutral | Robert W. Baird & Co. Incorporated | |
11.05.2016 | NewLink Genetics Neutral | SunTrust Robinson Humphrey, Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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