ifo-Geschäftsklima legt im Februar wie erwartet zu
Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar wie erwartet aufgehellt.
Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 85,5 (Januar: 85,2) Punkte, wie das Münchner ifo-Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 85,5 Punkte erwartet. Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen stagnierte auf dem revidierten Vormonatsniveau von 86,9 Punkten. Erwartet worden war ein Rückgang auf 86,8, und zwar auf Basis eines vorläufigen Januar-Werts von 87,0. Der Index für die Geschäftserwartungen erhöhte sich auf 84,1 (83,5) Zähler. Die befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 84,0 Punkte erwartet.
Im verarbeitenden Gewerbe fiel der Geschäftsklimaindex. Die aktuelle Lage wurde zuletzt im September 2020 so schlecht eingeschätzt. Die Erwartungen blieben nahezu unverändert pessimistisch. Der Rückgang des Auftragsbestandes hielt unvermindert an. Die Unternehmen kündigten weitere Produktionskürzungen an.
Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima. Die Dienstleister waren zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen waren weiter pessimistisch, jedoch etwas weniger stark als noch im Januar. Die Auftragsentwicklung war allerdings schwach.
Im Handel fiel der Index erneut. Die Händler waren merklich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Die Erwartungen verbesserten sich hingegen leicht. Dennoch herrscht weiterhin eine große Skepsis mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten.
Im Bauhauptgewerbe legte der Geschäftsklimaindikator auf niedrigem Niveau leicht zu. Grund dafür waren etwas bessere Einschätzungen zur aktuellen Lage. Die Erwartungen sanken jedoch - auf den niedrigsten Wert seit 1991.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: ifo , amrita / Shutterstock.com