Inflation beeinflusst 2022 deutschen Privatkonsum stark
Die hohe Inflation hat im Jahr 2022 stark das Konsumverhalten privater Haushalte beeinflusst.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland in jeweiligen Preisen um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland lagen dagegen nur um 3,4 Prozent über denen des Vorjahrs. Die Differenz zwischen den beiden Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen für private Haushalte wider.
Die Verbraucherpreise haben sich im Jahresdurchschnitt 2022 um 6,9 Prozent gegenüber 2021 erhöht. Die hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Kriegsbeginn in der Ukraine getrieben.
Neben den Preissteigerungen beeinflusste auch der Wegfall fast aller Corona-Beschränkungen das Konsumverhalten der privaten Haushalte. So stiegen im Jahr 2022 die Konsumausgaben für Dienstleistungen, zu denen beispielweise die Gastronomie und der Reiseverkehr gehören, preisbereinigt um 8,3 Prozent gegenüber 2021, als noch viele Corona-Beschränkungen galten.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich im Jahr 2022 in jeweiligen Preisen um 7,0 Prozent und somit weniger stark als die Konsumausgaben der privaten Haushalte. In der Folge sank die Sparquote gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent. Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen hat sich die Sparquote der privaten Haushalte im Jahr 2022 damit wieder dem Vorkrisenniveau angenähert. Sie lag im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 bei 10,9 Prozent.
WIESBADEN (Dow Jones)-
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