Goldman-CEO: Der Oktober-Ausverkauf ist auf automatisierte Trades zurückzuführen

An den Märkten sind aktuell diverse Faktoren festzustellen, welche die Indizes belasten. So kam es in der vergangenen Woche zu deutlichen Korrekturen, die teilweise jedoch durch algorithmisches Trading ausgelöst wurden, meint zumindest Goldman Sachs-CEO David Solomon.
Plötzlicher Ausverkauf
In der vergangenen Woche kam es zu einem regelrechten Kurseinbruch an den Handelsplätzen weltweit - die Wall Street erlebte einen ihrer schlimmsten Tage in diesem Jahr. Während der Nasdaq Composite um über vier Prozent einbrach, stürzte der Dow Jones mehr als drei Prozent ab und auch der deutsche Leitindex DAX musste mehr als zwei Prozent an Wert einbüßen.
Wirklich überraschend scheint dieser Einbruch jedoch nicht, bereiten doch diverse Belastungsfaktoren den Marktteilnehmern derzeit große Sorgen. Neben der Angst vor schnell ansteigenden Leitzinsen, herrschen Sorgen um eine mögliche globale Konjunkturabschwächung. Und auch der Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie die Brexit-Verhandlungen bleiben weiterhin in den Köpfen der Anleger.
Automatisierter Handel
David Solomon, der seit Anfang Oktober als CEO bei der US-Großbank Goldman Sachs tätig ist, glaubt allerdings, ein Teil dieses Kurseinbruchs sei auf automatisiertes Trading zurückzuführen. Denn mit steigender Volatilität zwingen einige der Algorithmen Anleger zum Verkauf, erklärt Solomon gegenüber CNBC. Die Marktstruktur könne zur Volatilität beitragen. Aufgrund dessen mache man sich bei Goldman Gedanken darüber, wie sich Veränderungen der Marktstruktur der vergangenen zehn Jahre auf die zukünftige Marktaktivität auswirken werden, berichtet der Goldman-CEO weiter.
"All diese Dinge werden über einen längeren Zeitraum hinweg unter schweren Stressbedingungen nicht getestet. Wenn wir jetzt ein bisschen Stress sehen, können Sie Reaktionen sehen, die Sie dazu bringen könnten, zu glauben, dass es ein Risiko gibt, das bei höherem Stress eine größere Rolle spielen könnte. Das würde ich nicht vorhersagen, aber es ist sicherlich etwas, das wir uns ansehen", so Solomon.
Redaktion finanzen.net
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