Türkei: Inflation bei 61 Prozent
Die Verbraucherpreise in der Türkei sind im März so stark gestiegen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Noch im Februar lag die Inflationsrate bei rund 54 Prozent.
von Andreas Hohadel, €uro am Sonntag
Um 61,14 Prozent legten sie im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Noch im Februar lag die Inflationsrate bei rund 54 Prozent. Besonders stark kletterten die Erzeugerpreise. Hohe Preissteigerungen gab es ebenfalls im Transportsektor, auch Lebensmittel verteuerten sich weiter.
Bereits in den vergangenen fünf Jahren lag die Inflationsrate meist im zweistelligen Bereich - für die türkischen Verbraucher eine enorme Belastung. Neben dem Krieg in der Ukraine, der auch in anderen Ländern für Rohstoffknappheit und steigende Preise sorgt, ist es die unorthodoxe Finanzpolitik von Staatschef Erdogan, welche die Inflation antreibt.
Im Gegensatz zum ökonomischen Konsens, der in einem solchen Fall Zinserhöhungen vorsieht, sorgt Erdogan dafür, dass die Zinsen niedrig bleiben, und fokussiert sich auf Investitionen, Kredite und Exporte.
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