Weltwirtschaft: Vorsichtiger Optimismus
Die Lieferketten sind mittlerweile weniger angespannt.
von Julia Groß, Euro am Sonntag
Die Ratingagentur Morningstar macht Hoffnung in Sachen Lieferkettenprobleme.
Demnach hat sich die Lage an den Weltmärkten zwar noch nicht normalisiert, aber doch
deutlich entspannt. Abzulesen sei das unter anderem an den Frachtraten für Schiffstransporte. Der
Baltic Dry Index, ein Barometer für die Frachtkosten, hat sich seit Oktober 2021 mehr als halbiert.
Und dass wieder so viele Menschen Flugreisen unternehmen, sorgt zwar für Chaos an den Airports,
vergrößert aber auch die Kapazitäten für Luftfracht, die zum Teil auf Passagierflüge angewiesen ist.
In der Luft wie zu Wasser rechnen Morningstar-Analysten damit, dass die Frachtpreise bis Ende des Jahres noch weiter fallen werden. Das sollte eine zumindest leichte Bremswirkung auf die Inflation ausüben. Ebenfalls positiv: Die Halbleiterbestände bei den Automobilherstellern steigen langsam wieder.
Dass diese positiven Signale auch jederzeit wieder empfindlich gestört werden könnten, dürfte auf der Hand liegen. Insbesondere die Corona-Lage in China und der Ukraine-Krieg gelten als mögliche Quellen neuer exogener Schocks.
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