Huawei dementiert Bericht über Zugriffsmöglichkeit auf Telekomnetze
Der chinesische Telekomausrüster Huawei hat einen Bericht dementiert, wonach er in der Lage sei, weltweit auf Mobilfunknetze zuzugreifen.
Das Wall Street Journal hatte unter Berufung auf US-Vertreter berichtet, Huawei könne technische Schnittstellen, die eigentlich für die Nutzung durch Strafverfolgungsbehörden vorgesehen sind, als "Hintertüren" nutzen. Geheimdienstinformationen zeigten, dass der chinesische Konzern diese geheim gehaltene Fähigkeit schon seit mehr als zehn Jahren besitze.
"Huawei hat nie und wird nie verdeckt auf Telekommunikationsnetzwerke zugreifen, wir haben nicht einmal die Möglichkeit, dies zu tun", teilte die Tochter Huawei Technologies Deutschland GmbH am Mittwoch mit und warf dem Wall Street Journal Voreingenommenheit gegenüber dem Konzern vor. Huawei sei lediglich ein Lieferant von Ausrüstung, und habe keinen Zugang zu den Schnittstellen.
"Die tatsächliche Verwaltung und Nutzung der rechtmäßigen Abhörschnittstellen wird ausschließlich von den Netzbetreibern und den zuständigen Behörden durchgeführt", teilte Huawei mit und verwies auf einen Bericht der Washington Post von Anfang der Woche, wonach der US-Geheimdienst CIA über Jahrzehnte vermeintlich sichere Kommunikation abgehört und mehr als einhundert Länder ausspioniert hat.
Daran soll laut einem ZDF-Bericht auch der Bundesnachrichtendienst (BND) beteiligt gewesen sein. Das ZDF hatte gemeinsam mit der Washington Post und dem Schweizer Fernsehen SRF recherchiert. Die Medien werteten demnach rund 280 Seiten an bisher unveröffentlichten Dokumenten aus, die von führenden BND- und CIA-Mitarbeitern über die von 1970 bis 1993 laufende Operation verfasst wurden.
FRANKFURT (Dow Jones)
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