NORMA-Aktie legt deutlich zu: NORMA leidet unter schwachen Automärkten
Der Zulieferer und Verbindungstechnik-Spezialist NORMA hat die Schwäche der Autoindustrie 2019 deutlich zu spüren bekommen.
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Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sackte im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 144,8 Millionen Euro ab, wie das SDAX-Unternehmen am Mittwoch im hessischen Maintal bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte.
Zwar legte der Umsatz im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro zu. Aus eigener Kraft, also ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, nahmen die Erlöse aber um 2 Prozent ab. Die Ebita-Marge ging mit 13,2 Prozent um 2,8 Prozentpunkte zurück und lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Am Kapitalmarkt sorgten die Nachrichten für gute Stimmung. Im Xetra-Geschäft schloss die NORMA-Aktie 4,41 Prozent im Plus bei 36,90 Euro. Anleger hatten zuletzt keine Freude an den Titeln. Im vergangenen Jahr verloren sie rund 12 Prozent an Wert, während der SDAX im selben Zeitraum etwa ein Drittel zulegen konnte. Auf längere Sicht sieht es für den Zulieferer noch schlechter aus: In den vergangenen fünf Jahren haben die Papiere über ein Fünftel eingebüßt.
Marktexperten verwiesen in einer ersten Reaktion darauf, dass NORMA trotz eines insgesamt enttäuschenden Jahres 2019 immerhin seine jüngsten Prognosen erfüllt habe. Aus Sicht von Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sind die Aktien des Unternehmens selbst dann unterbewertet, wenn man das schwache Marktumfeld für den Autosektor berücksichtige.
Konzernlenker Michael Schneider räumte ein, dass NORMA aufgrund des volatilen Marktumfelds und der angespannten geopolitischen Situation hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Im Geschäftsfeld Wassermanagement sei das Unternehmen jedoch gewachsen und aufgrund seines insgesamt breiten Portfolios nachhaltig stabil aufgestellt, betonte der Vorstandsvorsitzende.
Schneider hatte den Posten 2019 zunächst übergangsweise übernommen, nachdem sein Vorgänger Bernd Kleinhens ihn im Sommer geräumt hatte, und war danach zum Dauerchef berufen worden. Er muss das Unternehmen durch die trüberen konjunkturellen Aussichten und die anhaltende Schwäche der Automärkte steuern, die NORMA im vergangenen Jahr erheblich zugesetzt haben.
Zum Rückgang beim Ergebnis hätten 2019 neben geringeren Produktions- und Absatzzahlen in den Automärkten auch Zusatzkosten im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen IT-Systems an einem Standort in Lateinamerika beigetragen, hieß es weiter.
2019 mussten die Maintaler ihre Prognose mehrfach kappen und waren vom MDax in den SDax abgestiegen. Zudem leiteten sie ein Spar- und Umbauprogramm ein, im Zuge dessen der Konzern bis zum Jahr 2023 jährlich 40 bis 45 Millionen Euro einsparen will. Bis dahin sollen für das Programm insgesamt Kosten von rund 45 bis 50 Millionen Euro anfallen.
Im Schlussquartal schrumpfte der Umsatz um 2,1 Prozent, organisch ging er sogar um 3,3 Prozent zurück. Das bereinigte Ebita brach um gut 40 Prozent ein. Die Marge sackte auf 9,8 Prozent ab. Eine Prognose für 2020 und Angaben zum Gewinn gab NORMA zunächst nicht ab. Die vollständige Bilanz will das Unternehmen am 25. März vorlegen.
Die NORMA Group stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her. Die Produkte des Verbindungstechnik-Spezialisten kommen etwa in der Autoindustrie, bei Luftfahrt und Marine, in Kühlsystemen oder im Wassermanagement zum Einsatz. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben rund 9000 Mitarbeiter./eas/mne/fba
/eas/jha/
MAINTAL (dpa-AFX)
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