Herber Kurseinbruch

Twitter-Aktie knickt zweistellig ein: Shortseller-Kritik belastet

20.12.18 22:06 Uhr

Twitter-Aktie knickt zweistellig ein: Shortseller-Kritik belastet | finanzen.net

Ein Bericht eines Shortsellers bringt die Papiere des Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag unter Druck.

Im NYSE-Handel gaben Twitter-Aktien zwischenzeitlich 12,54 Prozent auf 28,82 US-Dollar nach. Bis zum US-Börsenschluss wiesen die Papiere Verluste in Höhe von 11,08 Prozent bei einem Aktienkurs von 29,28 US-Dollar aus.

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Hintergrund für die Abverkäufe dürfte ein Bericht eines bekennenden Shortsellers gewesen sein. Citron Research zog am Donnerstag einen unpopulären Vergleich: "Twitter ist zum Harvey Weinstein des Social Media geworden", lauteten die exakten Worte. Damit spielte Citron Research auf den US-amerikanischen Filmproduzenten an, welcher sich einer horrenden Anzahl von Anschuldigungen gegenüber sieht. Diese beziehen sich meist auf sexuelle Belästigung oder sogar Vergewaltigung. Unter anderem Weinstein brachte die #MeToo-Bewegung ins Rollen, welche die Behandlung von Frauen in der Öffentlichkeit, Medien etc. zum Thema macht.

Citron schickt die Twitter-Aktie ins Minus

Citron beruft sich damit auf einen aktuellen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. In diesem wird Twitter als "ein vergifteter Ort für Frauen" bezeichnet. Außerdem zeigt die Untersuchung auf, dass 7,1 Prozent aller Tweets, die an Politiker oder Journalisten gehen, "problematisch" oder "missbräuchlich" sein sollen.

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Die Experten von Citron Research nahmen die Untersuchungen der Menschenrechtsorganisation ernst: "Der Hass auf Twitter ist echt und das Unternehmen unternimmt keine geeigneten Schritte um diesem Problem Einhalt zu gebieten", lautet das Urteil der Analysten.

Redaktion finanzen.net

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