Aktienmärkte vor Richtungsentscheid: Hillary Clinton oder Donald Trump?
Wer die Präsident¬schafts¬wahlen auch am Dienstag gewinnen wird, sie haben den Aktien¬markt kräftig durchgewirbelt. Selbst beste Quartalszahlen waren kein Garant für Kurssteigerungen.
Viele Top-Aktien wurden in den Keller geschickt. Investmententscheidungen wurden während der Wahlperiode zum Glücksspiel.
Erst wird geschossen, dann gefragt
Börsen mögen keine Unsicherheit. Selbst Aktien wie Facebook, Alphabet oder Church & Dwight wurden in die Schranken verwiesen. Würde sich der Schlagabtausch auf wenige führende Aktien beschränken, wäre das kein Beinbruch. Leider sind viele führende Aktien angeschlagen. Leader geben die Richtung vor, die Aktienherde folgt. Die entscheidende Frage im November lautet:
Werden sich die Leader nach den Wahlen stabilisieren?
Wall Street Test
Der S&P 500 Aktienindex ist das Herz der amerikanischen Wirtschaft. Er ist (wieder einmal) an einer Weggabelung angekommen. Er testet uns Börsianer. Während die Nebenwerte (der Russell 2000) mit Pauken und Trompeten durch den Test gefallen sind, handelt es sich bis beim S&P bis jetzt um einen Pullback. Der Richtungsentscheid fällt vermutlich nach den Wahlen im November.
Politische Börsen haben kurze Beine
Nach den Wahlen werden die alten Probleme wieder in den Vordergrund rücken. Die Welt dreht sich weiter, egal ob Clinton oder Trump. Als Investor würde ich darauf achten, ob (eventuell nach einer Schrecksekunde) a) ein kräftiger Rebound startet (geht flott) und b) sich die führenden Aktien stabilisieren (braucht Zeit).
Offen sein für Überraschungen
Achtsamkeit und ein kühler Verstand sind in diesen emotionalen Tagen der bessere Ratgeber. Was macht der Markt? Achten Sie auf die Leader. Der Markt ist das Original, nicht die Meinungen der Experten über den Markt. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied für Anleger.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Als Investor, Herausgeber eines Börseninformationsdienstes, betriebswirtschaftlicher Berater von institutionellen Fonds und Wertpapierdepots empfehle ich Aktien und andere Handelsobjekte, die mir gefallen. Und was liegt da näher, als selbst investiert zu sein? Das ist zwar aus Diversifikations- und Kapitalgesichtspunkten nicht immer möglich, aber es ist wichtig für Sie zu wissen, dass dadurch grundsätzlich ein Interessenkonflikt vorliegt. Ich kann jederzeit die betreffenden Aktien bzw. Handelsinstrumente halten, kaufen oder verkaufen.
Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.
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