Versorgungsbereich gehört zu den Top-Sektoren im September
Im September fokussierten sich Investoren vermehrt auf Finanztitel und den Versorgungssektor, beide schlossen den Monat mit beachtlichen Zuwächsen ab. Währenddessen schnitt ein bisher starker Sektor im September schlechter ab und beendete das dritte Quartal mit Verlusten.
• Versorgungssektor glänzt im September
• Technologiebranche trotz schwachen dritten Quartals aktuell profitabelster Sektor des Gesamtjahres
• Der Oktober startet mit Marktverlusten
Die Gewinner des Septembers
Im September setzten Investoren ihren Fokus auf spezifische Branchen. Sie rotierten in die Finanz-, Energie, Material- und Industriesektoren. Nachdem die Renditen im Laufe des Sommers gesunken waren, stiegen sie im September wieder, so wurde vermehrt in den Aktienbestand von Versorgungssektoren und Finanzsektoren investiert.
Investoren von Finanztiteln waren nach starken Verlusten im August die großen Gewinner im September, der Finanzsektor stieg um 4,5 Prozent und schloss im September mit einem Jahresplus von 17,6 Prozent ab. Das gesamte dritte Quartal betrachtet, verbuchte der Finanzsektor jedoch nur einen Zuwachs von 1,4 Prozent.
Der Versorgungssektor lieferte das zweitbeste Ergebnis im September mit einem Anstieg von knapp 4 Prozent, dicht gefolgt vom Energiemarkt, welcher um 3,6 Prozent anstieg. Dennoch schloss auch der Energiesektor im Vergleich zum zweiten Quartal mit 7,3 Prozent Wertverlust ab.
Die Verlierer des Septembers
Der Technologiesektor ist im Jahresvergleich die bisher stärkste Branche des Aktienmarktes, mit einem Plus von 29,9 Prozent, verspürte jedoch Verluste im gesamten dritten Quartal, während Kommunikationsunternehmen ebenfalls Verluste im dritten Quartal erlitten. Damit bilden die Kommunikationsdienstleister und Krankenversicherungen mit einem minimalen Zuwachs von nur 0,4 und 0,3 Prozent die Verlierer des Septembers.
Auch im Vergleich zum gesamten Jahr ist der Krankenversicherungssektor bei Investoren unbeliebt, mit Quartalsverlusten von 2,7 Prozent und einem Jahreszuwachs von lediglich 4,2 Prozent. Schlechter entwickelte sich nur der Energiesektor mit einem Jahreszuwachs von lediglich 3,1 Prozent.
Handelsaussichten für den Oktober
Welche Implikationen der vergangene Monat für den Oktober hat, ist schwer auszumachen. Historisch gesehen ist der Oktober der volatilste Monat des Aktienmarktes. Hinzukommen turbulente politische Verhältnisse, der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Prüfung einer möglichen Amtsenthebung des US-Präsidenten Donald Trump.
"Der globale Handel bleibt der signifikanteste Faktor für die Finanzmärkte […]", kommentierte Timothy Fiore, Vorsitzender des US-Instituts für Versorgungsmanagement in einem öffentlichen Statement. Dementsprechend signifikant sind weltpolitische Ereignisse und Konflikte für den globalen Handel.
Der Oktober startete dementsprechend hinkend, der S&P 500 sank zum Monatsanfang um 1,12 Prozent, ähnliches gilt für den DAX, dieser verlor an den beiden ersten Oktobertagen über 400 Punkte. So startet der Monat für Investoren ungemütlich und wird seinem Ruf als Pechvogel-Monat in den ersten Tagen gerecht.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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