Junge Aktionäre: Sind die Aktionäre der jungen Generation nur Zocker?

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Sind die Aktionäre der jungen Generation nur Zocker, die Nervenkitzel wollen? Wer die Spekulationen um den Computerspielehändler GameStop verfolgt hat, könnte leicht zu diesem Schluss kommen. Das Flossbach von Storch Research Institute, das zum gleichnamigen Vermögensverwalter gehört, wollte es genauer wissen. Im Mai führte es zusammen mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) eine Umfrage durch.

Das Ergebnis: Junge Aktionäre verfolgen genauso ernsthafte Absichten wie die ältere Generation. Sie wollen mehrheitlich Vermögen aufbauen, für das Alter vorsorgen oder auf eine eigene Immobilie sparen. Knapp 70 Prozent der jungen Aktionäre gaben dies als ihre Anlagemotivation an. Ältere Aktionäre erreichen in der Summe dieser Motive etwas über 80 Prozent. Beide Gruppen sehen Aktien als besten Inflationsschutz für Finanzvermögen. Doch während bei den älteren Anlegern Gold an zweiter Stelle steht, setzen die jüngeren auf Kryptowährungen. Eine Beobachtung hat sich durch die Umfrage bestätigt: Es gibt einen Aktienboom der jungen Generation. Knapp 44 Prozent der 18- bis 35-Jährigen haben in der Corona- Krise das erste Mal in Aktien investiert. Bei den 36- bis 65-Jährigen waren es zwölf Prozent.

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