Habeck ruft Europa zur Zusammenarbeit bei der Überwindung der Krise auf
Von Andrea Thomas
DOW JONES--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Europa zur engeren Zusammenarbeit aufgefordert, damit die aktuelle Krise bewältigt wird. Dabei gehe es um strukturelle Veränderungen und den Abbau von Bürokratie. Auch müssten Investitionen erleichtert werden.
"Europas Wirtschaft steht aufgrund der geopolitischen Lage und des Klimawandels vor großen Herausforderungen. Sie muss sich auf die neue Weltlage ausrichten. Wir müssen die Grundlagen unserer wirtschaftlichen Stärke neu aufbauen, um unsere eigene Zukunft zu gestalten", sagte Habeck anlässlich seiner Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos. Es gelte, strukturelle Gründe für die derzeitige Stagnation zu überwinden.
Dabei verwies er auf die zu starke Abhängigkeit von einzelnen Märkten, zu bürokratische Verfahren und ein unterentwickelter europäischer Kapitalmarkt, der innovative Unternehmen daran hindert, zu expandieren. "Europa muss seine Kräfte stärker vereinen. Nur gemeinsam werden wir uns behaupten können", sagte Habeck.
Habeck wird am Nachmittag in Davos Gespräche mit seinen Amtskollegen aus Großbritannien, der Ukraine und Moldau sowie der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, führen. Mit ihr und Vertretern aus der Wirtschaft wird Habeck in einem öffentlichen Panel darüber diskutieren, wie Europa auf die vielfältigen weltwirtschaftlichen Herausforderungen reagieren sollte, damit der Kontinent wieder zu neuer Dynamik gelangt.
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January 22, 2025 05:45 ET (10:45 GMT)