Continental-Aktie verliert dennoch: Umsatzausblick nach starkem Jahresstart erhöht
Continental hat im ersten Quartal angesichts guter Geschäfte mit der Automobilbranche beim Umsatz deutlich zugelegt und den Ausblick für das Gesamtjahr etwas angehoben.
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Optimistisch stimmt den DAX-Konzern auch die Entwicklung des zweiten Quartals. Beim Gewinn verzeichnete das Unternehmen in den ersten drei Monaten wegen Belastungen von der Rohstoffseite dagegen nur einen leichten Zuwachs.
Der DAX-Konzern rechnet 2017 nun mit Erlösen von mehr als 43,5 Milliarden nach bisher "über 43 Milliarden Euro". Zuversichtlich stimmt das Unternehmen nicht nur der Jahresstart: "Für das zweite Quartal rechnen wir mit einer weiterhin starken Entwicklung", so Continental-CEO Elmar Degenhart. Bei der Rendite bleibt es dagegen für 2017 bei der bisherigen Prognose: Die bereinigte EBIT-Rendite soll 10,5 Prozent "sicher erreichen".
Autogeschäft mit starkem Zuwachs
Profitieren konnte das Hannoveraner Unternehmen von Erlöszuwächsen von mehr als 10 Prozent sowohl im Reifen- als auch im Autoteilegeschäft. In der Summe stieg der Umsatz, wie bereits Ende April anlässlich der Hauptversammlung berichtet, um knapp 12 Prozent auf 11 Milliarden Euro. Das EBIT stieg um gut 9 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der Gewinn nur leicht um 2,1 Prozent auf 750 Millionen Euro.
Grund dafür ist unter anderem ein Rückgang des operativen Gewinns im margenstarken Reifengeschäft, wo höhere Rohstoffkosten belasten.
Besonders gut lief es für die Continental AG in der Automotive Group, wo der Umsatz um 12,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro kletterte. "Die Nachfrage nach unseren innovativen Elektronik- und Softwarelösungen für sicheres, effizientes und intelligentes Fahren ist ungebrochen groß", erklärt Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf 567 Millionen von 455 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Marge kletterte daher auf 8,4 nach 7,6 Prozent.
Rohstoffpreise belasten
Im Reifengeschäft lief es dagegen durchwachsen. Die Umsätze stiegen zwar um 10,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT sank allerdings auf 628 Millionen von 663 Millionen Euro im Vorjahr. Grund dafür sind Belastungen aus höheren Rohmaterialpreisen von 100 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge des Bereichs sank deshalb auf 15,1 von 17,2 Prozent.
"Auch für das zweite Quartal rechnen wir mit steigenden Rohmaterialkosten", sagte Schäfer. Wegen bereits eingeleiteter Preiserhöhungen dürfte sich die Gewinnbelastung im zweiten Halbjahr aber abschwächen.
Vergangenes Jahr hatte der Automobilzulieferer von der Rohstoffkostenseite noch eine Entlastung von 150 Millionen Euro verzeichnet. Für dieses Jahr hatte Conti die Belastung bereits vor Monaten auf insgesamt rund 500 Millionen Euro beziffert. Das sei weiter aktuell, so Schäfer.
Trotz des guten Zahlenwerks fällt die Conti-Aktie im XETRA-Handel deutlich. Aktuell schreibt das Papier Verluste über 1,5 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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