Großer Verfallstag

DAX geht mit Gewinnen ins Wochenende - Wirecard-Krimi hält an

19.06.20 17:38 Uhr

DAX geht mit Gewinnen ins Wochenende - Wirecard-Krimi hält an | finanzen.net

Am Tag des großen Verfalls an den Terminbörsen, dem so genannten Hexensabbat, ging es am deutschen Aktienmarkt nach oben.

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Der DAX, der sich zum Sitzungsbeginn bereits stärker gezeigt hatte, legte bis zum Börsenschluss um 0,4 Prozent auf 12.330,76 Punkte zu. Die Kursgewinne zum Hexensabbat waren angesichts des fortgesetzten Kursdramas bei Wirecard in den Hintergrund gerückt.

Sorgen wegen der neuerlichen Coronavirus-Ausbreitung in einigen Ländern, auch Deutschland, halten an. Anleger fürchten weitere Abriegelungen der Wirtschaft mit negativen Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne und schauen auch deshalb auf den EU-Videogipfel zum milliardenschweren Wiederaufbauprogramm nach der Corona-Krise, der inzwischen begonnen hat. Hier sei ein Kompromiss nicht nur möglich, sondern dringend notwendig, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Anleger erwarteten eine Einigung der Staats- und Regierungschefs, Verzögerungen könnten zu Turbulenzen an den Börsen führen, warnte er.

Wirecard-Krimi geht weiter

Geprägt war auch der Freitag von Querelen um den Zahlungsdienstleister Wirecard. Schuld ist die abermalige Verschiebung des Jahresabschlusses für 2019. Am frühen Nachmittag zog der Chef des Unternehmens, Markus Braun, die Konsequenzen und trat von seinem Amt zurück. Am Nachmittag teilte Wirecard des Weiteren mit, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit den kreditgebenden Banken. Grössere Spuren beim DAX hinterließ der abermalige Kurseinbruch von Wirecard angesichts einer eher geringen Gewichtung im Index nicht.

Lufthansa vor DAX-Abschied

Die Lufthansa hat derweil ihren zunächst letzten Handelstag im DAX. In Folge des massiven Kurseinbruchs in der Corona-Krise steigen sie in den kleinen Bruder MDAX ab und werden im Leitindex durch Deutsche Wohnen ersetzt.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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