Credit Suisse: Geschäft mit Schweizer Einkaufstouristen eingebrochen
Die Schweizer sind für grenznahe Läden ein wichtiger Wirtschaftsfaktor - im Corona-Jahr 2020 ist das Geschäft mit den finanzstarken Eidgenossen aber deutlich zurückgegangen.
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Die Bank Credit Suisse (CS) schätzt, dass Schweizer im vergangenen Jahr 25 Prozent weniger Geld in den Nachbarländern Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich ließen, wie sie am Mittwoch berichtete. Das liege vor allem daran, dass die Grenzen von Mitte März bis Anfang Juni geschlossen waren. In Deutschland dürfte das umgerechnet rund 880 Millionen Euro weniger Einnahmen bedeutet haben.
Nach der Analyse von Transaktionen mit Debitkarten und Hochrechnungen seien 2020 nur sechs Milliarden Franken (5,55 Mrd Euro) in den Einkaufstourismus geflossen, nach acht Milliarden Franken im Jahr davor, heißt es in der Studie. Davon hätten vor allem die Schweizer Lebensmittelhändler in den Regionen profitiert.
In Deutschland hätten die Schweizer für die Besorgung täglicher Güter 2019 rund 3,8 Milliarden Franken ausgegeben, sagte die Studienautorin des "Retail Outlook 2021", Tiziana Hunziker, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Für das Jahr 2020 fehlen noch einige Tage des Dezembers. Es scheint aber so, als lägen unsere Ökonomen mit ihrer Schätzung von rund minus 25 Prozent nicht schlecht." Damit hätten Schweizer Einkaufstouristen in Deutschland im vergangenen Jahr 950 Millionen Franken (rund 880 Millionen Euro) weniger ausgegeben. Neben den Tageseinkaufstouren über die Grenze sind in den Beträgen auch Ausgaben auf Ferien- und Geschäftsreisen erfasst, sie machen aber nach Angaben von Hunziker nur einen sehr geringen Teil aus.
Weil die Preise im Ausland nach wie vor niedriger sind als in der Schweiz, geht die Bank davon aus, dass die Einkäufe nach Öffnung der Grenzen schnell wieder auf das Niveau des Vorjahres gestiegen sind. Ein durchschnittlicher in Deutschland gekaufter Warenkorb wäre in der Schweiz 53 Prozent teurer, heißt es in dem Bericht.
/oe/DP/jha
ZÜRICH (dpa-AFX)
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