GfK-Konsumklima steigt wieder leicht an
Die deutschen Verbraucher zeigen sich zum Jahreswechsel nach Angaben der Konsumforscher der GfK "in Hochstimmung".
Die Forscher ermittelten für Januar 2018 einen Anstieg beim Konsumklimaindex auf 10,8 von 10,7 Punkten im Vormonat. Dies entspricht exakt dem Wert, den die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwartet hatten.
"Dies sind exzellente Voraussetzungen für ein überaus erfolgreiches Konsumjahr 2018", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl. "Die Binnenkonjunktur wird auch künftig eine wichtige Säule der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein." Zudem signalisiere die aktuelle Entwicklung, dass die gescheiterten Jamaika-Sondierungen im November die Konsumstimmung nicht negativ beeinflussten.
Die Konsumenten sähen die deutsche Wirtschaft "derzeit in einem kräftigen Aufschwung. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legten zu, während die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen müsse.
Risiken vor allem aus dem Ausland
Die Konjunkturerwartung bestätige mit einem leichten Zuwachs ihr sehr gutes Niveau. Der Indikator sei im Dezember um 0,9 Zähler auf 45,2 Punkte geklettert, den höchsten Stand seit Juli 2014. "Die Konjunkturaussichten der Verbraucher verbessern sich kontinuierlich", betonten die Konsumforscher der GfK. Die Konsumenten seien überzeugt, dass sich der kräftige Aufschwung auch im kommenden Jahr fortsetze. Grund für diesen großen Optimismus biete die exzellente Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes.
Die Einkommenserwartung lege sogar kräftig zu und scheine ihre Delle überwunden zu haben. Nach drei Rückgängen in Folge sei der Indikator spürbar angestiegen, um 6,4 auf 54,3 Zähler. Dagegen müsse die Anschaffungsneigung geringe Einbußen um 1,4 Zähler hinnehmen, behaupte aber mit 57,1 Punkten ein exzellentes Niveau. Stabile Beschäftigungsverhältnisse sorgten dafür, dass der Großteil der Arbeitnehmer keine Angst um den eigenen Job haben müsse, hieß es zur Begründung. Die Einkommensaussichten profitierten zudem von dem moderaten Preisklima.
Bürkl warnte aber, es blieben "gewisse Risiken für das Konsumklima, vor allem aus dem Ausland". Der schleppende Verlauf der Brexit-Verhandlungen, die künftige Ausgestaltung der US-Handelspolitik mit möglichen protektionistischen Tendenzen sowie die Spannungen mit Nordkorea könnten die Konsumstimmung nach der Befürchtung des GfK-Experten künftig beeinträchtigen.
DJG/ank/apo Dow Jones Newswires
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Bildquellen: GfK