Novartis auf Kurs: Umsatzprognose bestätigt

Ein starkes Geschäft in Schwellenländern und mit noch jungen Produkten hält den Schweizer Pharmakonzern Novartis auf Kurs.
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Konzernchef Joseph Jimenez bestätigte die Prognosen für das laufende Jahr. Sorgen bereitete im zweiten Quartal dagegen die vor dem Verkauf stehende Impfsparte. Dort ging der Umsatz zurück und der Verlust weitete sich auch. Aus diesem Grund zog der Konzerngewinn nicht so stark an wie noch zum Jahresauftakt. Der Überschuss stieg um drei Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar, wie der gemessen am Umsatz größte Pharmakonzern der Welt am Donnerstag in Basel mitteilte. Experten hatten etwas mehr erwartet.
Die Aktie verlor am Vormittag knapp ein Prozent auf 80,35 Franken, steht aber weiter auf sehr hohem Niveau. Das Papier hatte Anfang Juli mit 81,70 Franken den bisher höchsten Stand der Geschichte erreicht. Zuletzt erhielt die Aktie durch den im April verordneten umfassenden Konzernumbau Auftrieb. So wird das Geschäft mit Tierarzneimitteln an den US-Konkurrenten Eli Lilly (Eli Lilly and) für 5,4 Milliarden Dollar verkauft, die Sparte für Impfstoffe ohne Grippemittel geht für 7,1 Milliarden Dollar an das britische Unternehmen GlaxoSmithKline. Die Grippemittel sollen später verkauft werden.
Novartis will sich in Zukunft auf Augenheilkunde, das Pharmageschäft, hier vor allem die Krebsmedikamente, und auf Nachahmerprodukte konzentrieren. Zudem gründet Novartis ein weltweites Gemeinschaftsunternehmen für nicht verschreibungspflichtige Arzneien (Consumer Health) mit GlaxoSmithKline. Hier wird Novartis einen Anteil von 36,5 Prozent halten. Bis Mitte 2015 sollen die Transaktionen, von denen rund 15 000 der 135 000 Mitarbeiter betroffen sind, abgewickelt sein. Konzernchef Jimenez will zudem die Kosten drücken, um die Rendite trotz des steigenden Konkurrenzdrucks durch Generika hoch zu halten.
Trotz der Umbauten und dem zunehmenden Wettbewerb bei arrivierten Medikamenten sieht Jimenez den Konzern auf Kurs zu den Jahreszielen. Beim um Wechselkurseffekte bereinigten Umsatz wird 2014 weiter ein Plus im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Das operative Ergebnis im Kerngeschäft soll stärker steigen - und zwar im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Novartis gab damit erstmals eine Spanne bei der Gewinnprognose an.
Im zweiten Quartal legte der Erlös um zwei Prozent auf rund 14,64 Milliarden Dollar (10,8 Mrd Euro) zu, Währungeseffekte hatten keine Auswirkungen auf den Umsatz. Der operative Gewinn stieg um drei Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar - bereinigt um die Folgen des starken Franken waren es sechs Prozent. Novartis profitierte dabei vor allem von starken Zuwächsen in den Schwellenländern und hier vor allem in China und Russland. Zudem kletterte der Erlös mit Produkten, die noch nicht so lange auf dem Markt sind, um 18 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar - sie steuerten damit fast ein Drittel zum Konzernumsatz bei.
Die Zahlen boten für die Experten keine Überraschungen. Sie blicken daher vor allem auf die Entwicklung eines Herzmedikaments mit der Bezeichnung LCZ696. Bei dem Wirkstoff konnte Novartis die im März angekündigten Tests zur Bekämpfung von chronischem Herzversagen früher als geplant und erfolgreich abschließen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte daraufhin ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für das Mittel genehmigt. Es könnte nach Analysten-Einschätzung das wichtigste Medikament des Konzerns werden. Am 31. August sollen die Details der abgeschlossenen Versuchsreiche, die bisher die größte im Kampf gegen chronisches Herzversagen ist, veröffentlicht werden./zb/nmu/tav
BASEL (dpa-AFX)
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