Gewinn gesunken

Unilever-Aktie steigt trotzdem: Unilever verdient nach Umsatzrückgang weniger

08.02.24 12:30 Uhr

Unilever-Aktie steigt trotzdem: Unilever verdient nach Umsatzrückgang weniger | finanzen.net

Nach einem Umsatzrückgang im vierten Quartal hat Unilever im Jahr 2023 einen Gewinnrückgang verzeichnet, der allerdings nicht so schlimm ausfiel wie befürchtet.

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Nach einem Umsatzrückgang im vierten Quartal hat Unilever im Jahr 2023 einen Gewinnrückgang verzeichnet, der allerdings nicht so schlimm ausfiel wie befürchtet. Der Konsumgüterkonzern kündigte zudem einen Aktienrückkauf an.

Der anglo-niederländische Konzern meldete für 2023 einen Nettogewinn von 6,49 Milliarden Euro, verglichen mit 7,64 Milliarden Euro im Jahr zuvor und einem Analystenkonsens von 6,23 Milliarden Euro. Der Umsatz sank von 60,07 Milliarden Euro im Vorjahr auf 59,6 Milliarden Euro, was vor allem auf Währungseffekte und Nettoveräußerungen zurückzuführen ist. Erwartet wurde ein Rückgang auf 60,04 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal sank der Umsatz zwar um 3 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro, verglichen mit einem Konsens von 14,28 Milliarden. Das entsprach auf vergleichbarer Basis aber einem Wachstum von 7 Prozent, 6,8 Prozentpunkte davon trugen höhere Preise bei, den Rest höhere Volumina.

Das bereinigte Betriebsergebnis - eine der bevorzugten Kennzahlen des Unternehmens, bei der außergewöhnliche und andere einmalige Posten ausgeklammert werden - belief sich für das Gesamtjahr auf 9,9 Milliarden Euro, verglichen mit 9,68 Milliarden im Vorjahr und der Konsensschätzung von 9,88 Milliarden Euro.

Der Konzern startet ein Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Euro, das im zweiten Quartal beginnen soll.

Mit Blick auf das neue Jahr zeigt sich Konzernchef Hein Schumacher jedoch nur vorsichtig optimistisch. So dürfte sich der Umsatzanstieg im neuen Jahr verlangsamen, wie der Hersteller von Produkten wie Ben&Jerry's-Eis, Knorr-Fertigsuppen und Dove-Seife am Donnerstag in London mitteilte. Mit der jüngsten Entwicklung zeigte sich Schumacher unzufrieden: "Unsere Wettbewerbsfähigkeit bleibt enttäuschend und die Gesamtleistung muss verbessert werden."

Schumacher will mehr Potenzial aus dem Produktangebot herauskitzeln und hatte dazu eine neue Strategie bekannt gegeben. Für 2024 kündigte Unilever ein bereinigtes Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent an. Das Verhältnis von Preissteigerungen und einem Absatzplus soll dabei "ausgewogener" sein als 2023. Die operative Marge soll leicht steigen, sofern sich die Inflation bei den Rohstoffpreisen normalisiert und die Produktivität wie erhofft wächst.

Schumacher will dazu die 30 wichtigsten Marken des Konzerns stärker in den Fokus rücken. Diese seien für drei Viertel des Konzernumsatzes verantwortlich, hieß es zur Erklärung. Diese Schlüsselnamen sollen auch im laufenden Jahr verstärkt beworben werden. Zu dem seit Oktober bekannten Maßnahmenpaket gehört auch die Neubesetzung der Führungsebene.

In London gewinnen Unilever-Papiere zwischenzeitlich 2,49 Prozent auf 39,99 GBP.

FRANKFURT (Dow Jones) / LONDON (dpa-AFX)

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Bildquellen: JOHN THYS/AFP/Getty Images

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