ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sinken im August
Die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich August deutlicher als erwartet eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage ebenfalls nachgab.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 19,2 (Juli: 41,8) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 29,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage sank auf minus 77,3 (minus 68,9) Punkte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 75,0 Punkte erwartet.
"In der aktuellen Umfrage beobachten wir den stärksten Rückgang der Konjunkturerwartungen in den vergangenen zwei Jahren", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum, die USA und China seien ebenfalls deutlich gefallen, wodurch insbesondere die Erwartungen für die exportintensiven Sektoren eingetrübt hätten.
"Dies lässt vermuten, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Eindruck hoher Unsicherheit stehen, getrieben durch eine unklare Geldpolitik, enttäuschende Geschäftszahlen aus der US-Wirtschaft und wachsende Sorgen über eine Eskalation des Nahost-Konflikts", befand Wambach.
Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verringerten sich auf 17,9 (43,7) Punkte, während die Lagebeurteilung auf minus 32,4 (minus 36,1) Punkte.
MANNHEIM (Dow Jones)
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