Hannover Rück übertrifft eigene Prognose und hält Dividende stabil

Statt eines Konzerngewinns von 800 Millionen Euro geht das MDAX-Unternehmen nun davon aus, rund 950 Millionen Euro erzielt zu haben. Die Dividende soll sich mit 5,00 Euro auf dem Vorjahresniveau bewegen. An der Ergebnisprognose für 2018 hält die Hannover Rück fest, auch dank der erfreulichen Ergebnisse der jüngsten Vertragserneuerungsrunde.

Der Nettogewinn 2017 liegt damit unter dem des Vorjahres. Allerdings war das Jahr wegen einer ungewöhnlichen Häufung von Naturkatastrophen in Nordamerika von teuren Schäden geprägt. Im dritten Quartal war die Hannover Rück nur dank der Plünderung der eigenen Aktienbestände an einem Verlust vorbeigeschrammt.

Auch für die Kapitalanlagerendite 2017 ist Hannover Rück zuversichtlicher. Sie geht davon aus, 3,8 Prozent erreicht zu haben. Die Prognose hatte auf 3,0 Prozent gelautet. Die Bruttoprämien legten um 9 Prozent zu.

Im laufenden Jahr soll der Gewinn nach wie vor mehr als 1 Milliarde Euro erreichen. Die Prognose steht unter der Prämisse, dass die Großschadensbelastung den Erwartungswert von 825 Millionen Euro nicht übersteigt. Die Kapitalanlagerendite soll bei 2,7 Prozent legen.

Die Erneuerungsrunde zum 1. Januar wertet die Hannover Rück als Erfolg. Bei verbesserten Rahmenbedingungen habe man das Prämienvolumen in der traditionellen Schaden-Rückversicherung um 12,7 Prozent steigern können. Angesichts der hohen Schäden im vergangenen Jahr habe man das Preisniveau nach mehreren Jahren mit Rückgängen wieder anheben können.

Der größere Konkurrent Munich Re hatte am Dienstag einen Anstieg der Preise im Schaden-Rückversicherung von 0,8 Prozent für die Erneuerungsrunde zum 1. Januar vermeldet. Finanzvorstand Jörg Schneider äußerte sich sehr zuversichtlich, dass damit eine Trendwende erreicht wurde.

Den Jahresabschluss veröffentlicht Hannover Rück am 13. März 2018.

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)