Hedgefonds Elliott bemängelt thyssenkrupps Stahlfusion mit Tata Steel
Nur wenige Tage vor der geplanten Entscheidung über die thyssenkrupp-Stahlfusion mit Tata ist das Gemeinschaftsunternehmen erneut in die Kritik von Betriebsrat und Investoren geraten.
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Der als aktivistisch geltende US-Investor Paul Singer und sein Hedgefonds Elliott hätten die bereits verabredeten Bedingungen des Geschäfts kritisiert, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag). Dabei bezog sich die Zeitung auf einen Brief Elliotts an thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Die Fusion, die nach den Plänen des Konzerns noch in diesem Monat besiegelt werden soll, ist ein strategisches Kernprojekt von Hiesinger und Voraussetzung für die Vorlage einer dringend erwarteten neuen Konzernstrategie. Investoren hatten zuletzt das mangelnde Tempo beim Umbau des Essener Konzerns angemahnt.
Elliott kritisiere vor allem die stark unterschiedliche Gewinnentwicklung der beiden designierten Partner. Denn während thyssenkrupps Hüttenwerke ihre Gewinne kräftig steigerten, habe sich Tata Steel Europe zuletzt schwach entwickelt. Grundsätzlich halte Elliott es aber für sinnvoll, dass thyssenkrupp bei der Konsolidierung der europäischen Stahlbranche mitmische.
Auch der schwedische Großaktionär Cevian zeige sich unglücklich über die Gewinnperspektiven der beiden Partner, berichtete das Blatt. Der Cevian-Vertreter im Aufsichtsrat habe im April an Mitaufsichtsräte einen kritischen Brief dazu geschrieben.
thyssenkrupp-Gesamtbetriebsratschef Wilhelm Segerath hatte in der vergangenen Woche in einem Gespräch mit der "WAZ" zum wiederholten Male die geplante Stahlehe infrage gestellt. "Wir haben nach wie vor Zweifel, ob das Joint Venture unter diesen Vorzeichen eine tragfähige Lösung sein kann", sagte Segerath und verwies auf Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des europäischen Tata-Geschäfts in England./men/uta/DP/stw
ESSEN (dpa-AFX)
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