Conti-Aktie gewinnt doch: Continental rechnet nach Gewinnrückgang in 2018 auch 2019 mit sinkender Rendite
Belastet von einem zunehmend schwierigen Geschäftsumfeld in der Autobranche hat Continental auch im Schlussquartal weniger verdient.
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Den vorläufigen Eckdaten zufolge sank das bereinigte operative Ergebnis auf rund 1,1 Milliarden von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz lag mit etwa 11,25 Milliarden knapp unter dem Vorjahreswert von 11,28 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge sank entsprechend auf 9,7 nach 11,7 Prozent.
Zwar sei der Absatz mit Winterreifen stark und die Marktentwicklung im nicht auf den Fahrzeugbau bezogenen Industriegeschäft in den drei Monaten positiv gewesen. Im reinen Autogeschäft habe der Gegenwind insgesamt aber zugenommen: "Die Abwärtsbewegung der Automobilmärkte hat sich im vierten Quartal wie befürchtet noch einmal deutlich verschärft", wird CEO Elmar Degenhart in der Mitteilung zitiert. "Dies in Kombination mit den tiefgreifenden Veränderungen in unseren Industrien verlangsamt unser Wachstumstempo", so der Manager.
Im abgelaufenen Gesamtjahr sank der operative Gewinn des Konzerns auf rund 4,1 Milliarden von 4,75 Milliarden Euro ab. Der Umsatz stieg leicht um etwa 1 Prozent auf 44,4 Milliarden Euro.
Continental hat vergangenes Jahr das gesenkte Margenziel erreicht, angesichts des nach wie vor schwierigen Marktumfelds aber einen vorsichtigen Ausblick gegeben. Während der DAX-Konzern das weltweite Produktionsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen 2019 ungefähr auf Vorjahresniveau sieht und der Umsatz leicht steigen soll, dürfte die bereinigte Rendite erneut sinken. Gegenwind erwartet Conti von der weiterhin schwachen Nachfrage in China und dem Handelsstreit zwischen den USA und China.
Den Konzernumsatz sieht der Konzern dieses Jahr zwischen 45 Milliarden und 47 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen. Die bereinigte EBIT-Marge dürfte zwischen 8 bis 9 Prozent liegen.
Im abgelaufenen Jahr hatte Conti eine bereinigte Rendite von 9,2 Prozent nach 10,8 Prozent im Jahr davor erreicht. In Aussicht gestellt hatte das Unternehmen mindestens 9 Prozent.
Diese Meldung hat bei den Anlegern am Montag einige Fragezeichen aufgeworfen. Die Aktien fanden zunächst keine Richtung und pendelten um ihren Vortagesschluss. Inzwischen scheint sich eine freundlichere Stimmung durchzusetzen: Die Papiere legten zur Schlussglocke 3,04 Prozent auf 130,35 Euro zu.
Analyst Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe sprach in einer ersten Einschätzung von einem gedämpften Ausblick, was allerdings nur bedingt überrascht habe. Die Prognosen für 2019 könnten auf den ersten Blick zwar enttäuschen, schafften aber Spielraum, sie letztendlich zu übertreffen. Allerdings dürfte 2019 insgesamt ein erneut schwieriges Jahr für den Konzern werden.
Continental musste im vergangenen Jahr gleich zweimal bei den Gewinnprognosen zurückrudern. Der Aktienkurs brach 2018 in einem für die gesamte Branche schwierigen Umfeld ein. So drückte der Handelsstreit zwischen den USA und China auf die Autonachfrage. Zudem hatten Autobauer mit Folgen der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP zu kämpfen.
Conti-Aktionäre werden denn auch das Jahr 2018 als das bisher schwächste seit der Finanzkrise 2008 in Erinnerung behalten. Die Aktie war vom Rekordhoch im Januar bei 257,40 Euro bis zum Jahresende um gut 53 Prozent eingebrochen. Im Gesamtjahr stand damit ein Minus von mehr als 46 Prozent zu Buche, rund 25 Milliarden Euro Börsenwert gingen verloren. 2019 haben sich die Papiere bisher um rund 4 Prozent erholt.
Dow Jones / dpa-AFX
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