Nach Twitter-Klage gegen Elon Musk: Der Tesla-Milliardär schlägt zurück und reicht Gegenklage ein - Twitter-Aktie tiefer
Im Streit um die geplatzte Milliardenübernahme von Twitter durch den reichsten Mann der Welt, Elon Musk, kommt ein neues Kapitel hinzu.
Nachdem der Kurznachrichtendienst Twitter vor wenigen Wochen offiziell Klage gegen den Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, eingereicht hatte, mit der Musk gezwungen werde soll, die angekündigte Übernahme des Online-Dienstes zu vollziehen, schlägt der Beklagte nun zurück.
Elon Musk reichte bei einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware eine Gegenklage gegen das Onlineunternehmen ein. Da die Klage als "vertraulich" eingereicht wurde, kann sie nicht eingesehen werden. Musks Anwälte haben nach den Regeln des Gerichts einige Tage Zeit, eine Version ohne vertrauliche Details zu veröffentlichen.
Am 17. Oktober soll der auf fünf Verhandlungstage anberaumte Prozess von Twitter gegen Elon Musk starten. Musks Anwälte wollten den Prozessbeginn bis zum kommenden Jahr hinauszögern, Twitter konnte die Richterin jedoch überzeugen, dass eine rasche Entscheidung nötig ist, um Klarheit für das Unternehmen zu schaffen. Im Mittelpunkt der Klage steht der Rückzug der Twitter-Übernahmepläne durch den Tesla-Chef. Dieser hatte ursprünglich 44 Milliarden US-Dollar für den Kauf des Onlinedienstes geboten, machte am 8. Juli aber einen Rückzieher und nannte dafür "falsche und irreführende" Angaben von Twitter insbesondere im Hinblick auf die Zahl der Fake-Konten als einen der Hauptgründe. Am Markt kamen daraufhin Vorwürfe auf, Musk habe die Twitter-Übernahme nur in die Wege geleitet, um Tesla-Aktien verkaufen zu können.
Ist Twitter mit der Klage gegen Musk erfolgreich, könnte der Milliardär dazu verdonnert werden, die Übernahme wie angekündigt zu vollziehen. Das Wirtschaftsgericht kann den Vollzug einer Übernahme anordnen, und viele US-Experten sehen Musk mit seinen Argumenten im Nachteil. Auch eine Vertragsstrafe ist in diesem Zusammenhang denkbar.
Die Twitter-Aktie gab am Montag im NYSE-Handel 1,75 Prozent auf 40,88 US-Dollar nach.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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Bildquellen: Joshua Lott/Getty Images, Chris Saucedo/Getty Images for SXSW
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11.07.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.05.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.04.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.11.2021 | Twitter Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.09.2021 | Twitter Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.02.2021 | Twitter overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
16.12.2020 | Twitter overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
20.07.2020 | Twitter buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
01.05.2020 | Twitter buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.04.2020 | Twitter buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.07.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.05.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.04.2022 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. | |
21.07.2020 | Twitter Hold | Deutsche Bank AG | |
07.02.2020 | Twitter Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.11.2021 | Twitter Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.09.2021 | Twitter Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
26.10.2018 | Twitter Underweight | Barclays Capital | |
27.07.2018 | Twitter Sell | Pivotal Research Group | |
11.07.2018 | Twitter Reduce | Nomura |
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