Justizminister schlägt US-Beteiligung an Huawei-Rivalen vor
Der Justizminister der USA hat eine Beteiligung von US-Firmen an europäischen Telekomausrüstern vorgeschlagen, um gegen den mächtigen chinesischen Huawei-Konzern vorzugehen.
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Die USA und ihre Verbündeten sollten eine finanzielle Beteiligung an den Huawei-Konkurrenten Nokia und Ericsson in Erwägung ziehen, sagte William Barr am Donnerstag.
"Wir müssen eine Entscheidung treffen, welches 'Pferd' wir in diesem Rennen reiten werden", sagte Barr bei einer Rede im Zentrum für internationale und strategische Studien (CSIS) in Washington. Wenn China die 5G-Netze dominiere, gehe davon eine "monumentale Gefahr" nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für die Zukunft der US-Wirtschaft aus, sagte er.
US-Vertreter befürchten seit langem, dass die Dominanz von Huawei auf dem Markt für Telekomausrüstung eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt, weil die Technik des Konzerns ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. Die USA haben Huawei deshalb vom Aufbau ihrer 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen und üben Druck auf europäische Staaten aus, dies gleichfalls zu tun.
Es gäbe Vorschläge, dass diese Bedenken dadurch ausgeräumt werden könnten, dass die Vereinigten Staaten eine Kontrollmehrheit an Nokia und/oder Ericsson übernehmen würden, entweder direkt oder durch ein Konsortium aus privaten Unternehmen, sagte Barr weiter. "Wenn wir unseren großen Markt und unsere Finanzkraft hinter eine oder beide dieser Firmen stellen würden, würde sie zu einem eindrucksvolleren Konkurrenten werden und die Bedenken hinsichtlich ihrer Durchhaltefähigkeit ausräumen."
Ein Sprecher des Weißen Hauses lehnte eine Stellungnahme ab. Vertreter von Nokia und Ericsson wollten sich dazu nicht äußern und auch von Huawei war kein Kommentar zu erhalten.
Die Trump-Regierung hat mehrere Vorschläge zum Vorgehen gegen Huawei abgewogen, darunter auch einige der Ideen, die Barr am Donnerstag vortrug. Beamte des Weißen Hauses hätten über Anreize für Private-Equity-Firmen diskutiert, Anteile an Ericsson oder Nokia zu kaufen, sagte eine informierte Person. Ob diese die in Schweden ansässige Ericsson oder die finnische Nokia als attraktive Übernahmeziele betrachten würden, blieb unklar.
DJG/DJN/sha/cln
NEW YORK (Dow Jones)
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