SEC-Chef warnt: Die Monopolmacht von Market Makern und Retail Brokern wächst
Vor einem Ausschuss, der sich mit den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Short Squeeze der GameStop-Aktie befasste, warnte SEC-Chef Gary Gensler davor, dass eine zunehmende Konzentration in der Wertpapierhandels- und Maklerbranche zu "Fragilität" am Markt führen könnte und somit Kosten für private und institutionelle Anleger steigen lassen könnte.
Werte in diesem Artikel
• Gary Gensler: Förderung des Wettbewerbs wichtig für funktionierende Märkte
• "Moderne Wirtschaft der 2020er Jahre" tendiert zur Konzentration am Markt
• GameStop-Short Squeeze machte die Öffentlichkeit auf die wachsende Macht von Market Makern aufmerksam
SEC-Chef warnt vor Konzentration im Markt
SEC-Chef Gary Gensler sieht im Zentrum gut funktionierender Märkte und der Mission der SEC, fairer, ordentlicher und effizienter Märkte, den Wettbewerb auf den Märkten zu fördern, das verlautete Gensler während einer Anhörung vor dem United States House Committee on Financial Services, das als Ausschuss des Repräsentantenhauses für die Aufsicht der gesamten Finanzdienstleistungsbranche zuständig ist. "Es kann durch Transparenz geschehen, aber es geht auch um unser Regelwerk, um sicherzustellen, dass unsere Vorschriften mehr Wettbewerb als Konzentration anregen", zitiert MarketWatch den Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde.
Laut Gensler tendiere "unsere moderne Wirtschaft der 2020er Jahre" zur Konzentration am Markt. Das liege an der Kraft von "Netzwerkeffekten", die dazu führten, dass der Wert eines Dienstes für einen Benutzer basierend auf der Anzahl anderer Benutzer dieses Dienstes steige. "Wir haben eine solche Konzentration in anderen Märkten gesehen", gibt MarketWatch Gensler wieder. "Wir wissen, dass es bei der Suche so ist, wo wir alle online gehen und es gibt wirklich eine dominierende Suchmaschine, und wir wissen, dass dies bei Einzelhandelsprodukten online der Fall ist."
Macht von Market Makern wächst
In Folge des steilen Anstiegs der GameStop-Aktie zum Jahresanfang und dem damit verbundenen Short Squeeze machte die Öffentlichkeit auf die wachsende Macht von Market Makern wie Citadel Securities aufmerksam. Diese führten, wie MarketWatch berichtet, einen wachsenden Prozentsatz der Handelsgeschäfte auf Kosten von Börsen wie der New York Stock Exchange oder der NASDAQ aus.
Auch in der Makler-Branche sei es zu einer Konsolidierung gekommen. So haben Charles Schwab und TD Ameritrade im vergangenen Oktober, nur wenige Jahre nachdem TD Ameritrade Scottrade übernahm, fusioniert und auch Morgan Stanley habe den Kauf von E-Trade Financial im vergangenen Jahr, nach der Übernahme des Brokerage-Geschäfts von Capital One durch E-Trade, abgeschlossen. Diese Konsolidierung sei teilweise auch noch durch neue App-basierte Broker wie Robinhood und WeBull beflügelt worden, welche eine Verlagerung der Branche hin zu einem Modell des Handels ohne Provision beschleunigten.
Was die Konzentration weiter antreiben könnte
Gensler zufolge könnte die Zahlungspraxis für Orderströme die Konzentration noch weiter antreiben, so MarketWatch. Wobei Market Maker wie Citadel Securities Broker für das Privileg der Ausführung von Kundenbestellungen bezahlten. Gensler erklärte, dass Market Maker durch einen erhöhten Auftragsbestand wertvolle Informationen über den Markt gewinnen könnten. Dieser ermögliche es ihnen, bessere Preise für zukünftige Aufträge zu zahlen, wodurch ein positive Rückkopplungsschleife entstehe, die zu einer höheren Konzentration führe.
Bei der US-Börsenaufsicht will man etwas gegen die aktuelle Entwicklung unternehmen: Der SEC-Vorsitzende sagte, er habe seine Mitarbeiter angewiesen, Vorschläge zu unterbreiten, wie die Kommission den Wettbewerb - angesichts der Netzwerkeffekte, die zu mehr Konzentration führen - fördern kann.
Redaktion finanzen.net
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