Führungswechsel

Klöckner-Aktie gewinnt deutlich: Fusionsgespräche mit thyssenkrupp anscheinend beendet

30.09.19 17:52 Uhr

Klöckner-Aktie gewinnt deutlich: Fusionsgespräche mit thyssenkrupp anscheinend beendet | finanzen.net

Klöckner & Co. hat nach Informationen des Handelsblatts einseitig die Gespräche mit thyssenkrupp über einen Zusammenschluss mit dessen Werkstoffgeschäft beendet.

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Die Zeitung beruft sich dabei auf Kreise des Aufsichtsrats bei dem Stahlhändler aus Duisburg. Hintergrund dafür sei der am vergangenen Dienstag angekündigte Rauswurf von Vorstandschef Guido Kerkhoff gewesen, heißt es in dem Bericht.

Ein Klöckner-Sprecher wollte dazu nicht Stellung nehmen. Bei Handelsblatt.de wird Vorstandschef Gisbert Rühl mit den Worten zitiert: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Management und Shareholder von thyssenkrupp in der derzeitigen Lage an Akquisitionen denken".

Nach sehr schwachem Beginn sind die Aktien von Klöckner & Co am Montagvormittag ins Plus gedreht. Schlussendlich rückten sie im vorderen SDAX-Feld um 2,11 Prozent auf 5,57 Euro vor. Umgekehrt das Bild bei den zunächst freundlich gestarteten thyssenkrupp-Anteilen: Die inzwischen im MDAX notierten Aktien gaben letztlich um 1,28 Prozent auf 12,71 Euro nach.

Die Gespräche waren in den vergangenen Wochen ein Kurstreiber für die KlöCo-Aktie: Als die Spekulation im September aufkam, waren sie in der Spitze um etwa ein Fünftel gestiegen.

Ein Händler merkte an, ein Zusammenschluss sei zwar kurzfristig wohl unwahrscheinlich geworden, aber auf Sicht von zwei bis drei Jahren ein durchaus mögliches Szenario. Mit dem Weggang von thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff werde ein Komplettverkauf der Aufzugsparte wahrscheinlicher. Der Industriekonzern könnte dadurch Milliardeneinnahmen verbuchen, für die der Konzern Verwendungsmöglichkeiten im Stahlgeschäft suchen könnte.

Mit Blick auf die industrielle Logik einer Fusion berichtete das Handelsblatt, Klöckner könnte für thyssenkrupp ein exzellenter Absatzkanal sein. Denn der Duisburger Stahlhändler verkaufe vor allem Produkte der Wettbewerber wie ArcelorMittal und Tata Steel. Diese hätte thyssenkrupp durch eigenen Stahl ersetzen können.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Klöckner & Co

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