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Social Trading bringt Lang & Schwarz ins Gespräch

01.10.13 12:30 Uhr

Das Thema Social Media zieht immer mehr Börsianer in den Bann. Lang & Schwarz könnte davon profitieren.

Werte in diesem Artikel

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Über Internetplattformen wie eToro, Ayondo oder Wikifolio können Anleger den Tipps und Empfehlungen anderer Nutzer folgen, Depots nachbilden und eigene Portfoliostrategien entwickeln, die dann wiederum andere Trader nachbilden können. Der Handel — das „Social Trading“ — findet immer öfter auch mit echtem Geld statt. Bei Wikifolio erwerben Anleger, die Depots nachbilden, echte Zertifikate mit einer eigenen ISIN, die über die Börse Stuttgart oder bei Onlinebrokern und Banken gehandelt werden können. Die Geschäfte brummen. Bei Wiki­folio stehen mittlerweile knapp 800 Wikifolio-Zertifikate zur Auswahl, in die Anleger bislang über 60 Millionen Euro investierten und so an den Börsen insgesamt bislang ein Handelsvolumen von fast einer Milliarde Euro bewegten.

Ein Hauptprofiteur des regen Handels ist Lang & Schwarz. Der börsennotierte Onlinebroker aus Düsseldorf ist zu einem Drittel an Wikifolio beteiligt und exklusiver Emittent der Wiki­folio-Zertifikate. Die Rheinländer verdienen als Kooperationspartner also an jedem Trade mit. Von einer Managementgebühr in Höhe von 0,95 Prozent pro Jahr und einer erfolgsabhängigen Performance-Fee von zehn bis 15 Prozent im Schnitt dürfte sich Lang & Schwarz ein ordentliches Stück vom Kuchen abschneiden. Die Hauptgewinntreiber dürften jedoch die Spreads, also die Spannen zwischen Kauf- und Verkaufskurs, der Zertifikate sein. Bei einem Handelsvolumen von über 900 Millionen Euro könnten aus diesem Bereich mehrere Millionen Ertrag für Lang & Schwarz hängenbleiben.

2013 könnte der Onlinebroker laut Flüsterschätzungen allein über das Geschäft mit Wikifolio mehr als drei Millionen Euro Gewinn einfahren. Zum Vergleich: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 2012 weniger als 0,2 Millionen Euro. Für Lang & Schwarz, bei denen sich die Geschäfte im Vorjahr ohnehin nur mäßig entwickelten, sind der Boom beim „Social Trading“ und die steigenden Nutzerzahlen bei Wikifolio ein Glücksfall, der sich am Ende auch für Aktionäre auszahlen könnte. Der Small Cap bringt es an der Börse lediglich auf einen Marktwert von 17 Millionen Euro und hat so mittelfristig dank Wikifolio-Fantasie durchaus das Potenzial zum Verdoppler.

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