BASF-Beteiligung Wintershall DEA will Erdgasleitungen für CO2-Transport nutzen
Um die Einlagerung von Treibhausgasen unter der Nordsee voranzutreiben, untersucht Wintershall DEA die Eignung ausgedienter Erdgas-Pipelines für den Transport von flüssigem Kohlendioxid.
Ein entsprechendes Forschungsprojekt wurde jetzt mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg gestartet, wie der Öl- und Gasförderer mitteilte. Erste positive Berechnungen sollen zunächst experimentell bestätigt werden, später will sich Wintershall die Umwidmung zertifizieren lassen.
Ziel ist es, ausgeförderte Öl- und Gas-Lagerstätten für die dauerhafte Speicherung von abgeschiedenem CO2 zu nutzen. Könnten die alten Erdgas-Transportleitungen dazu genutzt werden, würde das Verfahren Carbon Capture and Storage (CCS) deutlich günstiger. Wintershall DEA gehören etwa ein Viertel der mehr als 4.800 Kilometer umfassenden Pipelines unter der südlichen Nordsee.
Firmen mit unvermeidbaren Prozessemissionen aus Industriebranchen wie Stahl, Zement oder Chemie werden aus Gründen des Klimaschutzes künftig auf CCS-Lagerstätten angewiesen sein, so Wintershall. Auch das bei der Erzeugung von sogenanntem blauen Wasserstoff aus Erdgas abfallende CO2 könnte so sicher gespeichert werden.
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: BASF SE