US-Medien: Trump hatte noch während Amtszeit Bankkonto in China
Die veröffentlichten Steuererklärungen von Donald Trump legen neue Details über die Finanzen des Ex-US-Präsidenten offen.
Trump hatte demnach auch während seiner Amtszeit noch ein geschäftliches Bankkonto in China, wie mehrere US-Medien, darunter der Sender CNN, am Freitag (Ortszeit) nach Durchsicht von Tausenden Seiten an Steuerunterlagen berichteten. In den Dokumenten habe Trump unter anderem für die Jahre 2015 bis 2017 ein Bankkonto in China gemeldet. In einer Fernsehdebatte im Präsidentschaftswahlkampf 2020 hatte Trump dagegen angegeben, das Konto in China sei bereits 2015 geschlossen worden. Trump war Anfang 2017 ins Weiße Haus eingezogen.
Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen hatte der Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses am Freitag mehrere Tausend Seiten an Steuerdokumenten Trumps aus den Jahren 2015 bis 2020 veröffentlicht. Der Republikaner hatte sich jahrelang juristisch dagegen gewehrt, die Unterlagen an den Ausschuss herauszugeben - und scheiterte schließlich vor dem Obersten US-Gericht.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass Trump in mehreren Jahren kaum oder gar keine Einkommenssteuer auf Bundesebene zahlte, obwohl er sich stets mit seinem Reichtum brüstete. Im ersten Amtsjahr 2017 etwa zahlte er den Dokumenten nach lediglich 750 Dollar Einkommenssteuer auf Bundesebene - wegen Verlusten, die er geltend machte.
CNN meldete, in den Unterlagen habe Trump angegeben, etwa 2017 weit mehr Steuern im Ausland gezahlt zu haben als in der Heimat - nämlich Abgaben im Umfang von fast einer Million Dollar. In den Steuererklärungen der sechs Jahre habe Trump Geschäftseinkünfte, Steuern, Ausgaben oder andere finanzielle Posten in diversen Ländern gelistet: unter anderem in Aserbaidschan, Panama, Kanada, Indien, Katar, Südkorea, Großbritannien, China, der Dominikanischen Republik, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den Philippinen, Georgien, Israel, Brasilien, Mexiko, Indonesien, Irland und der Türkei.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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