Flugausfälle

easyJet-Aktie fällt: easyJet mit Warnstreik am BER - Auch Flüge in Bristol gestrichen

10.06.22 12:45 Uhr

easyJet-Aktie fällt: easyJet mit Warnstreik am BER - Auch Flüge in Bristol gestrichen | finanzen.net

Ein Warnstreik bei easyJet hat am Freitag Fluggästen am am Hauptstadtflughafen BER den Start in den Urlaub und zu geschäftlichen Zielen verdorben.

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Unter anderem fielen Flüge nach Nizza, Mallorca, Amsterdam, Malaga, Kopenhagen und London aus. Nach Angaben von easyJet strich die Airline rund 20 von 130 Flügen an dem Tag.

Für die Kunden dürfte der Sommer nicht nur wegen des Tarifkonflikts unbequem werden: Wegen Personalmangels hat easyJet einen Teil seines Flugprogramms gestrichen. Betroffen sind bis Ende August täglich zwölf Flüge von und zum BER. Es bleiben dann noch etwa 100 Flüge am Tag. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" darüber berichtet.

Für Freitag hatte die Gewerkschaft Verdi rund 450 Kabinen-Beschäftigte aufgerufen, am Berliner Standort zwischen 5.00 Uhr und 10.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Verdi will ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert eine um mindestens fünf Prozent höhere Bezahlung sowie eine Einmalzahlung bei einer Laufzeit bis Ende dieses Jahres. "Wir erwarten von dem Unternehmen ein verhandlungsfähiges Angebot", sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler. Seit der letzten Verhandlungsrunde Mitte Mai habe sich nichts getan.

easyJet hatte Kunden geraten, sich über den Status ihrer Flüge online zu informieren, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen. Die meisten reisten gar nicht erst an. Vereinzelte easyJet-Flüge konnten morgens starten, da Ersatz-Personal eingesetzt wurde.

easyJet kritisierte die Warnstreiks. "Wir sind äußerst enttäuscht über diese Aktion in dieser für die Branche kritischen Zeit", so eine Firmensprecherin. "Wir haben bis zuletzt gehofft, dass die Gewerkschaft die Aktion nicht durchführt und stattdessen mit easyJet das Gespräch sucht."

Weil die Passagiere schneller zurückkommen als gedacht, steckt die Luftverkehrsbranche in Schwierigkeiten. Airlines hatten in der Corona-Pandemie Personal abgebaut, das ihnen jetzt fehlt, sei es an der Passagierkontrolle, in der Flugzeugabfertigung oder in der Kabine. Auch Lufthansa und die Konzerntochter Eurowings haben Hunderte Flüge allein im Juli gestrichen.

easyJet nannte am Freitag ein schwieriges operatives Umfeld und einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand der Besatzung als Grund für die Streichungen. Die Betroffenen könnten umbuchen oder eine Rückerstattung erhalten, hieß es.

Angesichts von Flugstreichungen und fehlendem Personal auch am Flughafen der westenglischen Stadt Bristol haben Passagiere über chaotische Zustände geklagt. easyJet sagte am Freitag erneut fünf Verbindungen ab, darunter nach Berlin, berichtete die Zeitung "Bristol Post".

easyJet streicht wegen Personalmangel Flüge in Bristol

Angesichts von Flugstreichungen und fehlendem Personal am Flughafen der westenglischen Stadt Bristol haben Passagiere über chaotische Zustände geklagt. Die Billigfluglinie easyJet sagte am Freitag erneut fünf Verbindungen ab, darunter nach Berlin, wie die Zeitung "Bristol Post" berichtete.

Ein Reisender verglich die Situation mit einem Zoo. Andere teilten Fotos von langen Schlangen beim Check-in und an der Sicherheitskontrolle. "Es gibt nicht einmal Platz, um sich irgendwo hinzusetzen", twitterte ein Passagier. Am frühen Morgen sollten von dem Regionalflughafen mindestens 20 Flüge zu beliebten Urlaubszielen wie den Balearischen Inseln abheben.

In Bristol kommt es seit Wochen wie an vielen anderen britischen Flughäfen zu erheblichen Verzögerungen. Grund ist vor allem ein eklatanter Personalmangel. Viele Airports hatten wegen der Corona-Pandemie Stellen abgebaut, die nun fehlen. In Bristol werden derzeit 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Der Abgeordnete Darren Jones, der die Stadt im britischen Parlament vertritt, rief dazu auf, Probleme zu melden.

easyJet-Aktien verlieren am Freitag an der Londoner Börse zeitweise 2,84 Prozent auf 4,54 Pfund.

/rab/maa/rah/DP/zb

BERLIN (dpa-AFX)

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