Unter 14.800 Punkten: Angst vor Ukraine-Krieg drückt DAX tief ins Minus
Nachdem es zum Handelsstart am Montag noch nach Entspannung aussah, lösten immer neue Nachrichten um die Ukraine-Krise kräftige Verkäufe am deutschen Aktienmarkt aus.
Der DAX eröffnete die Montagssitzung mit einem Aufschlag von 0,96 Prozent auf 15.186,63 Punkte und damit deutlich erholt. Im weiteren Verlauf zerschlug sich jedoch die Risikoneigung der Anleger wieder und das Börsenbarometer fiel zurück. Am frühen Nachmittag sackte der DAX auf ein Tagestief von 14.617,66 Punkten ab. Letztlich schloss der deutsche Leitindex 2,07 Prozent tiefer bei 14.731,12 Zählern.
Neue Signale einer möglichen Deeskalation der Russland-Nato-Krise bescherten dem deutschen Aktienmarkt am Montag zunächst einen freundlichen Auftakt. Vom Parkett in New York kommen Beginn der Woche dagegen keine Impulse, denn der Taktgeber Wall Street macht feiertagsbedingt eine Pause.
Ukraine-Konflikt: Gipfel mit Putin und Biden sorgte nur kurz für Zuversicht
Die Angst vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine hat Europas Börsen wieder fest im Griff. Der geplante Gipfel von US-Präsident Joe Biden und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin hellte die Stimmung am Montag nur kurzfristig auf. "Anleger wagen sich nicht aus der Deckung, solange russische Panzer an der ukrainischen Grenze stehen", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets."Die Lage bleibt hochgefährlich", warnte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. "Eine militärische Intervention Moskaus hätte fatale Folgen für die russische Wirtschaft. Zum einen würden Sanktionen Russland hart treffen und zum anderen wäre Moskau vorerst von den Finanzmärkten abgeschnitten." Insidern zufolge haben die USA entsprechende Schritte bereits vorbereitet.
Nervös machten Investoren außerdem Satelliten-Aufnahmen, denen zufolge russische Truppen näher an die ukrainische Grenze gerückt sind. Hinzu kamen immer wieder aufflackernde Schießereien zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen in der Ostukraine.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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