EZB/Nagel warnt vor Risiken der KI-Nutzung

09.09.25 15:04 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Bundesbank setzt nach den Worten ihres Präsidenten Joachim Nagel Künstliche Intelligenz (KI) auch bei der Vorbereitung geldpolitischer Entscheidungen ein. Wie Nagel bei einer Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sagte, ist sie sich dabei des Risikos verzerrter Ergebnisse bewusst. "Wir machen uns diese Technologien zu eigen, aber wir müssen auch wachsam bleiben. KI ist nicht ohne Risiken", sagte Nagel laut veröffentlichtem Redetext.

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Themen wie Datenschutz, Cybersicherheit und ethische Erwägungen müssten mit Sorgfalt behandelt werden. Folgende Fragen stellen sich dabei nach Nagels Aussage: "Wie stellen wir sicher, dass die Ergebnisse von KI-Systemen transparent und nachvollziehbar sind? Wie verhindern wir unbeabsichtigte Folgen, verzerrte Ergebnisse aufgrund des Trainings und der Herkunft von KI-Systemen oder die Entstehung neuer systemischer Schwachstellen?"

Nagel zufolge können KI-gestützte Modelle der Zentralbank dabei helfen, die komplexen Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen Variablen besser zu verstehen und geldpolitische Maßnahmen feinabzustimmen. Sie unterstützten die Experten, ersetzten diese aber nicht. "KI ist ein mächtiges Werkzeug, kein Entscheidungsträger", sagte Nagel.

Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/uxd

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