EZB: Finanzprofis erwarten höhere Inflation und mehr Wachstum
Die neue Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt für höhere Inflations- und Wachstumserwartungen.
Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, gehen von ihr befragte Finanzprofis mittelfristig von einer höheren Teuerung aus. Während die Geldentwertung im laufenden Jahr niedriger als noch vor drei Monaten erwartet wird, rechnen die Befragten für die kommenden beiden Jahre mit einer etwas höheren Inflation. Langfristig bleibt die Prognose unverändert.
Für 2015 wird demnach eine Inflationsrate von lediglich 0,1 (bisher 0,3) Prozent erwartet. Laut EZB ist dies vor allem auf den Ölpreisverfall seit Sommer 2014 zurückzuführen, der die Teuerung seither stark gedämpft hat. Für 2016 wird eine Inflation von 1,2 (bisher 1,1) Prozent erwartet, 2017 dürfte sie auf 1,6 (bisher 1,5) Prozent steigen. Langfristig erwarten die Beobachter unverändert eine Rate von 1,8 Prozent. Die Wachstumsaussichten bewerten die Befragten günstiger, die Entwicklung am Arbeitsmarkt etwas weniger schlecht.
Die EZB hatte Anfang März mit dem Kauf von Wertpapieren wie Staatsanleihen begonnen. Pro Monat will sie Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro vom Markt nehmen. Die Käufe sollen bis mindestens September 2016 durchgeführt werden und mehr als eine Billion Euro in die Finanzmärkte pumpen. Die Notenbank erhofft sich davon, die schwache Inflation anzuheben und das Wachstum zu beflügeln.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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