Niederlande wollen Euro-Ausschlussklausel
Die Niederlande fordern verstärkte Anstrengungen, um den Euro sicherer zu machen. Hält sich ein Land nicht an die vereinbarten Regeln, soll es künftig über eine neue Ausstiegsklausel die Währungsunion wieder verlassen können.
"Als Nation von Händlern und Exporteuren sind wir auf eine stabile Währung angewiesen", sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung und drei weiteren europäischen Blättern, wie dapd berichtet. Für die gemeinsame Währung sei es "überlebenswichtig, dass sich alle Euro-Länder an die Versprechen halten, die sie gegeben haben, als sie die Währung einführten. Nur so ist der Euro glaubwürdig. Unser Ziel sollte es sein, den Euro zu stärken, glaubwürdiger zu machen und den Dollar als Weltwährung zu attackieren."
Hält sich ein Land nicht an die Regeln, soll es Rutte zufolge künftig über eine neue Ausstiegsklausel die Währungsunion wieder verlassen können. "Wir wollen durchsetzen, dass ein Land die Eurozone verlassen darf, falls es das wünscht. Im Moment geht das nicht, da kann ein Land den Euro nur abgeben, wenn es die Europäische Union verlässt. Wir müssten also die Verträge korrigieren, um das zu ändern."
Rutte sprach sich zugleich gegen ein föderales Europa aus. Eine politische Union mit einer Art Regierung lehne er ab. "Ich glaube an ein Europa der Nationalstaaten, die eng zusammenarbeiten in Bereichen, in denen sie gemeinsame Interessen haben wie Währung, Einwanderung, Grenzen. Überall dort, wo es uns Vorteile bringt."
DJG/dapd/hab
(END) Dow Jones Newswires
November 30, 2012 00:25 ET (05:25 GMT)
Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 25 AM EST 11-30-12