Wunschanalyse der Woche: SGL Carbon-Aktie

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Für den Hersteller von Spezialwerkstoffen aus Carbon- und Glasfaser sowie Grafit geht ein verlorenes Jahr zu Ende. Eine Gewinnwarnung und der Rücktritt von Chef Jürgen Köhler im August vernichteten auf einen Schlag fast die Hälfte des Börsenwerts. Der Vorstand unter Führung des langjährigen SGL-Carbon-­Managers hatte die Perspektiven in der Sparte für Carbon- und Glasfasern zu optimistisch eingeschätzt und musste deshalb auch die Prognosen bis 2022 deutlich senken.

Auch weil die Wiesbadener der einzige Produzent des Carbonwerkstoffs sind, der Fahrzeuge leichter und stabiler macht, sind BMW, Voith und Volkswagen Großaktionäre des Unternehmens. SGLs Plan, ein zentraler Zulieferer für künftige Generationen von Autos zu werden, ging nicht auf. Bislang gibt es keine Massenmärkte für die Werkstoffe des Unternehmens. Um hier schneller voranzukommen kooperiert SGL bei Carbonfasern für Flugzeuge mit dem belgischen Spezialchemiekonzern Solvay. Bis Ende 2020 erwarten Analysten bei gleich bleibenden Umsätzen geringe Verluste und erst ab 2021 wieder Gewinne. Haltenswert.kds

SGL Carbon

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