Wunschanalyse der Woche: Bombardier

von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Der Tiefflug wurde vergangene Woche jäh beendet, die Aktie sprang um rund 20 Prozent hoch. Hintergrund war ein Reuters-Bericht, wonach die staatliche Beijing Infrastructure Investment, die 18 U-Bahn-Linien in der chinesischen Hauptstadt betreibt, Mitte August eine Übernahme von 60 bis 100 Prozent der Anteile an der Zugsparte der Kanadier angeboten hatte. Die Offerte lag bei bis zu 7,2 Milliarden Euro und damit deutlich über dem Börsenwert des hoch verschuldeten Konzerns.

Dem Bericht zufolge lehnte Bombardier das Angebot ab - der Konzern strebe stattdessen weiterhin einen Börsengang von Bombardier Transport noch in diesem Jahr an. Bombardier will 20 bis 30 Prozent der Anteile aufs Parkett bringen und so die Verschuldung senken. Fundamental steht die Firma auf wackeligen Beinen. Nach einem Milliardenverlust im Vorjahr rechnen Analysten in diesem Jahr mit einem kleinen Überschuss. Die Spekulationen um die Zugsparte könnten den Kurs weiter beflügeln. Extrem spekulativ.

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