Energiekontor: Wachstum mit Rückenwind

von Georg Pröstl, Euro am Sonntag

Hier waren nach sechs Monaten 50 Prozent Gewinn drin, und auch das Kursziel war nach dieser Zeit erreicht - seit der Empfehlung von Energiekontor vor zwei Jahren ist die Aktie des Spezialisten für Entwicklung und Betrieb von Windparks fantastisch gelaufen. Anschließend ging es weiter nach oben, im April erreichte der Titel ein 15-Jahres-Hoch. Inzwischen notiert der Wert aber fast 20 Prozent unter den langfristigen Kursrekorden. Kann man jetzt wieder einsteigen?

Die Perspektiven sind vielversprechend. Energiekontor überzeugte bereits im vergangenen Jahr mit einem Umsatzplus von 24,8 Prozent auf 191,3 Millionen Euro und einem Gewinnanstieg um 49 Prozent auf 1,43 Euro je Aktie. Die Zeichen stehen auf Expansion. Firmenchef Peter Szabo will den Vorsteuergewinn mittelfristig im Bereich Projektentwicklung auf etwa 30 Millionen Euro im Jahr steigern. Der Stromverkauf aus den eigenen Windparks soll einen Ergebnisbeitrag vor Steuern von jährlich rund 20 Millionen Euro liefern. Insgesamt strebt der Manager auf mittlere Sicht so einen Vorsteuergewinn von etwa 55 bis 60 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr waren es 29,7 Millionen Euro. Das scheint machbar. ­Szabo hat die starke internationale Expansion auf der Agenda. Die in den eigenen Windparks erzeugte Strommenge wächst schnell.

Im vergangenen Jahr stieg die Kapazität der Anlagen um 20 Prozent auf 265 Megawatt, und die eigene Stromerzeugung brachte mehr als die Hälfte des Vorsteuergewinns. Werden die Ziele erreicht, könnten in etwa drei oder vier Jahren Gewinne von 2,50 Euro je Aktie in den Büchern stehen. Da Energiekontor die Anleger nachhaltig mit hohen Dividenden verwöhnt, wäre dann eine Ausschüttung von 1,50 Euro drin. Mittelfristig hat die Aktie das Zeug zum Verdoppler!

Hohes, nachhaltiges Wachstum. Mittelfristig sind eine Gewinn­verdopplung und zehn Prozent Dividende drin.

ISIN: DE 000 531 350 6
Gew./Aktie 2017e: 1,60 €
KGV 2017/Dividende: 9,4/6,0 %
EK* je Aktie/KBV: 3,44 €/4,0
EK*-Quote: 12,6 %
Kurs/Ziel/Stopp: 13,60/19,50/9,70 €

*Eigenkapital, eigene Schätzungen.

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Georg Pröbstl ist Chefredakteur des Börsenbriefs Value-Depesche. Der Börsendienst ist auf substanzstarke, unterbewertete Aktien mit guten Perspektiven aus der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) spezialisiert. Seit Jahresbeginn erreicht das Musterdepot eine Performance von +15 Prozent, während der Dax stagniert. Seit Start im April 2010 steht ein Zuwachs von +265 Prozent (Dax: +68 Prozent).